Und weil sie dann noch zum Begräbnis von Hannes müssen, einem Freund von früher. Dort treffen sie Bine und Oli, die früher auch ihre Freunde waren. Sehr enge Freunde sogar. Oli war sogar irgendwie an Dani interessiert, aber weil sie die Schwester von Mani ist, ist dann doch nichts draus geworden. Und so haben eben Bine und Oli geheiratet. Und irgendwie ist da für Dani und Mani nichts übrig geblieben. Und auch sonst nirgendwo. Der Himmel ist leer, die Welt eine Zentrifuge und Sein oder Nichtsein hat auch keine Bedeutung mehr. »Ich glaub, mir sprengts gleich den Kopf weg«, vermutet Dani. »Na ja, so ist das. Die Alten feiern Geburtstag und die Jungen gräbt man ein«, sagt Mutter Caro, die heimlich vom Muttermord träumt. Damit das Leben endlich losgeht. Damit der totale Anfang endlich passiert, den sich Vater Kurt wünscht. Und weil man auf Hilfe von oben nicht warten kann, muss vielleicht nur eine Schnur gespannt werden, um endlich einmal alles in Bewegung zu bringen.
Mit hintergründiger Komik und sprachlich virtuos erzählt der österreichische
Dramatiker Ewald Palmetshofer vom ungewollten Leben im Stillstand, das Junge und Alte gleichermaßen bedroht. »hamlet ist tot. keine schwerkraft« entstand 2006 im Rahmen des Autorenprojekts wiener wortstaetten und wurde 2007 am Schauspielhaus Wien uraufgeführt. Der 30-jährige Palmetshofer wurde seither mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. wurde er 2008 in der
Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute zum Nachwuchsdramatiker des
Jahres gewählt. Regie führt David Benjamin Brückel, der bislang Regieassistent am schauspielhannover war.
Mit Matthias Buss, Mila Dargies, Christian Erdmann, Bernd Geiling, Martina
Struppek, Svenja Wasser
Regie David Benjamin Brückel
Bühne und Kostüme Ramona Rauchbach
Musik Vredeber Albrecht
Dramaturgie Beret Evensen