Wer übrig bleibt, befindet sich inmitten der stillstehenden Reste des technologischen Fortschritts. Autos, Benzin, Konserven sind im Überfluss vorhanden. „Die Überlebenden wären von einer Fülle von Ressourcen umgeben, derer sie sich nach Belieben bedienen könnten: ein reicher Garten Eden. Aber dieser Garten verrottet. Nahrungsmittel, Kleidung, Medikamente und Maschinen zersetzen sich unaufhaltsam, sie verfaulen, verderben, rosten und lösen sich auf. Die Überlebenden haben nur eine Gnadenfrist.“ Irgendwann muss das Sammeln, Beschaffen und Produzieren von Neuem beginnen. Die Zivilisation muss noch einmal neu gestartet werden. Nur wie soll das gehen? Noch nicht mal die einfachsten Dinge, die uns umgeben, kein Hemd, kein Fahrzeug, keine Medizin, könnte man zunächst selber machen.
Wir wissen heute weder, was wo herkommt, noch wie es funktioniert. Wie bastelt man ein Wasserrad? Wie rekonstruiert man den Kalender? Jessica Glause inszeniert den Sachbuch-Bestseller als theatrale Schnellanleitung für Sie: die Überlebenden. Ob das wohl geht ohne Stolpern, Explosionen und blutige Nasen? Zumal, wenn auch die Bühnenbeleuchtung ausfällt und erst aus eigener Kraft wieder in Gang gebracht werden muss.
Lewis Dartnells Sachbuch-Bestseller ist die Blaupause für den Start einer neuen Zivilisation. Jessica Glause adaptiert das Gedankenexperiment als Schnellanleitung für die Bühne.
Lewis Dartnell ist Astrobiologe, arbeitet für die britische Raumfahrtagentur und lebt in London. Er studierte Biowissenschaften an der Oxford University und machte 2007 seinen PhD am University College London. In zahlreichen Fachpublikationen und populären Vorträgen, in Radio- und TV-Sendungen führt er sein Publikum in die Wissenschaft ein. „Das Handbuch für den Neustart der Welt“ ist sein erstes Buch in deutscher Übersetzung.
Jessica Glause, geboren 1980 in Northeim, Niedersachsen, studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Von 2008 bis 2010 war sie Regieassistentin an den Münchner Kammerspielen, u. a. bei Alvis Hermanis, Andreas Kriegenburg, Thomas Ostermeier, Armin Petras und Stefan Pucher. Weitere Arbeiten entstanden am Theater Freiburg, am Theaterhaus Gessnerallee Zürich und am Staatstheater Nürnberg. 2015 inszenierte sie „Und jetzt: die Welt!“ am Münchner Volkstheater mit dem sie beim „Radikal jung Festival 2015“ den Publikumspreis gewann. Ebenfalls dieses Jahr realisierte sie in Zusammenarbeit mit Olivia Wenzel das doku-fiktionales Projekt „Hellelfenbein“ mit Berliner Taxifahrern, inszenierte beim Wildwuchsfestival die Tour „Basel Blamage“ und feierte aktuell Premiere mit der Uraufführung von „Nachtschicht“ am Volkstheater Wien.
Regie: Jessica Glause
Bühne: Mai Gogishvili
Kostüme: Bettina Werner
Musik: Joe Masi
Mit
Luise Kinner
Jonathan Müller
Leon Pfannenmüller
Lenja Schultze
Mehmet Sözer
Mara Widmann
Livemusiker
Joe Masi
Livemusiker
Tom Wu
12. Dez
19:30 Uhr
21. Dez
19:30 Uhr
30. Nov
19:30 Uhr
13. Dez
19:30 Uhr
06. Jan
19:30 Uhr
Premiere am
27. November 2015
Große Bühne