Die Stadt ist Projektionsfläche, Synonym für Glück und Verderben, Utopiebrache und global gewordenes Totenfeld, gleich der sagenhaften Stadt Mahagonny aus der Oper von Kurt Weill und Bertolt Brecht. »Hermes in der Stadt« liefert eine nüchterne Innenansicht des urbanen Raums nach dem Schwinden des utopischen Erwartungshorizonts. Tänzer und Tänzerinnen des Dessauer Ballett-Ensembles entwickeln mit der Sprache des Tanzes als Choreographen eine eigene Interpretation von »Hermes in der Stadt« und setzen sich dabei auch mit ihrem neuen Arbeits- und Lebensmittelpunkt Dessau auseinander.
Ballettdirektor Tomasz Kajdanski bietet mit „Hermes in der Stadt“ Ensemblemitgliedern des Dessauer Balletts ein Forum für eigene choreografische Werke. Aufführungsort ist die historische Aula der „Ikone der Moderne“. Die Bauhausbühne war vor allem unter der Leitung von Oskar Schlemmer zwischen 1921 und 1929 [in Dessau 1926 - 1929] ein legendäres Projekt der Theatermoderne, ein Ort für revolutionäre Experimente mit Körper und Raum.
CHOREOGRAPHIE Matt Bindley, Denise Evrard, Yulia Gerbyna, Joe Monaghan,
Juan Pablo Lastras Sanchez, Nadja Rèthey-Prikkel und Gorden Wannhoff
Mit Laura Costa Chaud, Yun-Ju Chen, Denise Evrard, Yulia Gerbyna, Gabriella Gilardi, Nadja Rèthey-Prikkel; Ion Beitia, Rai-Hilmar Kirchner, Juan Pablo Lastras Sanchez, Joe Monaghan, Johan Plaitano, Gorden Wannhoff, Kengo Yamazaki
SZENOGRAPHIE Torsten Blume | DRAMATURGIE Torsten Blume, Maria Linke
Koproduktion zwischen dem Anhaltischen Theater und der Stiftung Bauhaus Dessau
Weitere Vorstellungen: 19./20.01.2010 | 06./07.02. | 02./03.04. | 18./19.06. – jeweils um 19:30 Uhr auf der Bauhausbühne