Gefühle spielen dabei eine untergeordnete Rolle, wenn es eine Möglichkeit gibt, die Mitgift zu sparen und die Verbindungen noch Geld abwerfen. Wofür der ultimative Geizhals all dieses Geld eigentlich zusammenrafft, wenn er gar nicht mehr vorhat es je wieder in Umlauf zu bringen, ist nur auf den ersten Blick rätselhaft. Selbst die Idee, sein Geld lieber in bar im Garten zu vergraben anstatt es Banken anzuvertrauen, könnte nach einem finalen Finanzmarktcrash wieder an Charme gewinnen. Molières Komödie von 1668 lässt sich in diesem Sinne auch als präzise Gesellschaftsbetrachtung einer nahen Zukunft lesen – und inszenieren.
Patricia Benecke geboren in Santiago de Chile, studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität zu Köln und erwarb den MA Drama am Royal Holloway College der University of London. Als Assistentin arbeitete sie in London am Young Vic, am Royal Court Theatre und bei »Forced Entertainment«. 1996 gründete sie die deutsch-britische Gruppe »Dialogue Productions«, mit der sie vor allem Erstaufführungen internationaler Gegenwartsstücke inszenierte, u. a. in London, beim Edinburgh Festival und mit Touren in ganz Großbritannien. In Deutschland arbeitete sie u. a. am Schauspiel Bonn, Hans Otto Theater Potsdam, Theater Dortmund, Theater Ulm und am Staatstheater Darmstadt.
Regie Patricia Benecke
Bühne Matthias Schaller
Kostüme Nana Kolbinger
Dramaturgie Sascha Kölzow
Harpagon Rainer Kühn
Cléante Tom Gerber
Élise Evelyn M. Faber
Valère Michael Birnbaum
Mariane Janina Schauer
Frosine Sólveig Arnarsdóttir
La Flèche Lukas Benjamin Engel
Simon / Kommissar / Anselmo Uwe Kraus Jacques Timo Spandl
die nächsten beiden Vorstellungstermine sind am 2. & am 4. April 2015 // jeweils um 19:30 Uhr