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I’VE SEEN THE DARK – DIE PERFORMANCE von Rabea Kiel, Florian Krauss und Nicht-/Süchtigen | Performance im Theater Rampe Stuttgart

Premiere: 1. Oktober 2016. -----

Die Welt löst sich in Feinstoffliches auf. Im Rausch gibt es keine Grenzkontrollen mehr zwischen Realität und Fiktion. „The Dark“ führt in eine Welt, bevölkert von Dämonen und diversen anderen Götzen. Zutritt verschaffen pseudoschamanische Rituale, der Traum – oder eben die Bühne mit ihrer Parole: „als ob“.

Wo fängt die Kunst an und wo hört sie auf, wenn es keine Schwelle mehr gibt, die es zu übertreten gilt? Das Spiel mit der Repräsentation ist kein sicherer Rückzugsort mehr, wenn Dämonen einen im Schlaf heimsuchen. Manche nehmen deshalb lieber ein Messer mit in den Schlaf. Der Zombie wird zur conditio humana – die Apokalypse zur Kontrolle einer unbestimmten Zukunft.

I’VE SEEN THE DARK – DIE PERFORMANCE ist das Abschlussstück des Langzeitprojekts I’VE SEEN THE DARK, in dem geforscht wurde nach Rausch und Magie, Realität und Kunst, Gedankenmanipulation und Selbstkontrolle. Drogenabstinente, Konsumierende und Substituierte haben sich zusammen mit dem Künstlerduo Rabea Kiel und Florian Krauß auf eine Recherche eingelassen und in einem demokratischen Prozess die Grenzen der eigenen Realitäten ausgetestet. Die Gruppe stellt sich einer neuen Ordnung, findet und verwirft den Gedanken, Teil einer Gemeinschaft zu werden. Gemeinsam entwickeln sie eine dokumentarische Bühnenfiktion für Zombies und solche die tun, als ob.

RABEA KIEL ist freie Regisseurin und lebt in Berlin. Sie arbeitet am Stadttheater und in der freien Szene. Nach dem Abitur an der Freien Waldorfschule in Eckernförde ging Rabea Kiel für sieben Jahre in die Niederlande. Dort lebte und arbeitete sie in einer Künstlerkommune. Sie beschäftigte sich mit Performance Art und New Dance Development. 1999–2004 studierte sie Theaterwissenschaften an der Universität Amsterdam und gründete die Theatergruppe „Het Verdriet van de Zeedijk“, die u.a. im Amsterdamer Rotlichtmilieu Aufsehen erregte.

2004–2005 studierte Rabea Kiel am Institut für angewandte Theaterwissenschaften in Gießen bei Prof. Heiner Goebbels. Es entstand eine Vielzahl von nichtdramatischen und Performance Art Arbeiten. Rabea Kiel experimentierte ästhetisch mit den Medien Film und Hörspiel und machte sich mit den entsprechenden Produktionstechniken vertraut. Kleine Filmprojekte entstanden, u.a. „72 Stunden Ödipus“ nach Sophokles, ein zweiundsiebzigstündiger Drehexzess im Reality-TV Format.

2005–2007 folgte das Hauptstudium Regie an der Folkwang Hochschule in Essen. Hier wandte sie sich klassischen Texten und Neuer Dramatik zu. Sie inszenierte u.a. Heinrich von Kleist, August Strindberg, Jon Fosse und R.W. Fassbinder. Mit ihrer Inszenierung „Der Name“ von Jon Fosse wurde Rabea Kiel 2007 zum „Körber Studio Junge Regie“ eingeladen. Während des Studiums folgten erste Regieaufträge an den Wuppertaler Bühnen. Nach dem Studium wurde Rabea Kiel feste Regieassistentin des Intendanten Elmar Goerden am Schauspielhaus Bochum. Dort arbeitete sie u.a. mit Armin Petras und Burghart Klaußner zusammen und war selbst seit 2008 am Schauspielhaus Bochum als Regisseurin tätig. Mit Stücken wie „Zwei arme Polnisch sprechende Rumänen“ von Dorota Masłowska und zwei Uraufführungen von Anne Habermehl („Kopf im Sand“) und Jonathan Garfinkel („Weihnachts-Freud“) lag ihr Schwerpunkt am Schauspielhaus Bochum bei der Neuen Dramatik. Seit 2010 ist Rabea Kiel freie Regisseurin. Sie inszenierte u.a. am Schauspielhaus Bochum, den Wuppertaler Bühnen, dem Bayerischen Staatsschauspiel, dem Schlosstheater Moers und in der freien Szene.

Seit 2013 arbeitet Rabea Kiel als Dozentin für Schauspiel in diversen Bildungseinrichtungen in Berlin und NRW. Mit ihrer Lehrtätigkeit forscht sie zum Thema „Kunst und Bildung“ und „social practice“.

FLORIAN KRAUSS, geboren 1984 in Stuttgart Bad-Cannstatt. Regieassistent am Staatstheater Stuttgart unter Hasko Weber 2005. Von 2006 bis 2012 Studium der angewandten Theaterwissenschaft in Gießen. 2009 Hospitanz bei Plan-B/Radio1Live in Köln sowie im Hörspielstudio des WDR5. Auslandssemester an der Universität in Bergen/Norwegen 2010. DAAD Stipendium für eine Assistenz an der Performance Art Plattform in Tel Aviv 2011. Von 2012 bis 2015 Ausbildung zum Fotograf am Lette-Verein Berlin. Kameramann für die Dokumentarfilmproduktion „Oh Tenenbom“ (Pixiu Films, Zürich). Regie und Kamera des Dokumentarfilms „Die letzten Jeckes“ (in Produktion). Florian Krauß lebt und arbeitet als freier Kameramann, Dokumentarfilmer und Fotograf in Berlin.

Mit Gianni Di Carlo, Rudolf Specht, Ela Sordnax, Flash, Anne Klöppel Von Rabea Kiel, Florian Krauß

Kostüme und künstlerische Mitarbeit Miriam Grimm Dramaturgische Beratung Sahar Rahimi Regieassistenz Kira Burkeljca

Ein Projekt in Kooperation mit Theater Rampe und „Projekt Plus“, einem Aktionsbündnis bestehend aus dem Caritasverband für Stuttgart e. V., Deutsche Leberhilfe e. V. und AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG., zur Verbesserung der Lebens- und Versorgungs-situation von Drogenkonsumenten, Substituierten und Abstinenzwilligen.

Termine: 02.10. | 06.10.–08.10.

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