Jedes Jahr wird eine bekannte Persönlichkeit vom ITI gebeten eine Botschaft zu formulieren, deren Absicht es ist, den Tanz zu feiern, alle seine Formen an diesem Tag zu vereinen, sei-ne Globalität hervorzuheben und alle Grenzen von Politik, Kulturen und ethnischen Zugehörigkeiten zu überwinden. Die diesjährige Botschaft stammt vom international gefeierten Choreografin Anne Teresa De Keersmaeker, der Leiterin der belgischen Compagnie Rosas:
„Ich denke, der Tanz feiert, was uns zu Menschen macht.
Wenn wir tanzen, benutzen wir in der natürlichsten Weise unseren Körper und unsere Sinne, um Freude auszudrücken, Traurigkeit und alles, was uns am Herzen liegt.
Immer schon tanzten die Menschen, um entscheidende Momente ihres Lebens zu feiern. Unser Körper trägt die Erinnerung all dieser menschenmöglichen Erfahrungen in sich.
Wir können alleine tanzen oder gemeinsam. Wir können teilen, was uns verbindet, aber auch was uns voneinander unterscheidet.
Für mich ist Tanzen eine Art zu denken. Durch den Tanz können wir abstrakte Ideen verkörpern und so sichtbar machen, was nicht zu sehen ist, was nicht benannt werden kann.
Der Tanz stellt eine Verbindung zwischen den Menschen her, zwischen Himmel und Erde.
Wir tragen die Welt in unseren Körpern.
Ich denke, dass letztlich jeder Ausdruck von Tanz Teil eines großen Ganzen ist, eines Tanzes ohne Anfang, ohne Ende.“