Die große Hochzeitsparty gipfelt in einer grotesken Enthüllung im Zeichen der Folie – der Torheit selbst–, die mit ihren Gesängen nicht nur Freude und Leid auf den Kopf stellt.
Jean-Philippe Rameaus Platée wurde 1745 am Hof von Versailles uraufgeführt. Die Partitur seines komödiantischen Meisterwerks ist reich an originellen und verblüffenden Einfällen. Nicht zuletzt die Entscheidung, die weibliche Titelrolle für einen Tenor zuschreiben, sorgt nach wie vor für Heiterkeit.
Wie bereits in seiner Stuttgarter Parsifal-Inszenierung arbeitet der katalanische Regisseur mit Susanne Gschwender (Bühne) zusammen. Anna Eiermann entwirft die Kostüme. Die Choreografie der zahlreichen Tanzszenen übernimmt Lydia Steier. Am Pult des Staatsorchesters gibt der englische Dirigent Christian Curnyn sein Stuttgart-Debüt. Die Titelpartie interpretiert der schottische Tenor Thomas Walker. Im typisch französischen Stimmfach des Haute-Contre ist Cyril Auvity als Thespis und Mercure zu erleben, neben Bariton André Morsch als Satyre und Cithéron. Die brillanten Arien der Torheit (La Folie) singt Ana Durlovski, die in Stuttgart jüngst als Amina in Die Nachtwandlerin gefeiert wurde.
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Christian Curnyn,
Regie: Calixto Bieito,
Choreografie: Lydia Steier,
Bühne: Susanne Gschwender,
Kostüme: Anna Eiermann,
Licht: Reinhard Traub,
Chor: Michel Laplénie,
Dramaturgie: Patrick Hahn
Thespis / Mercure: Cyril Auvity, Philippe Talbot, Un Satyre / Cithéron: André Morsch, Christophe Gay,
Momus: Shigeo Ishino, Thalie: Rebecca von Lipinski, Amour / La Folie: Ana Durlovski, Judith Gauthier, Platée: Thomas Walker, Jupiter: Andreas Wolf, Benoît Arnould, Junon: Sophie Marilley, Clarine: Yuko Kakuta,
Mit: Staatsopernchor Stuttgart, Staatsorchester Stuttgart
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