Er liebt Luise, ein bürgerliches Mädchen. Sie ist ihm Ersatz für die Welt. Auch Luise liebt Ferdinand. Doch es ist eine unstandesgemäße Verbindung, nicht nur ohne Perspektive, sondern auch gefährlich. So jedenfalls sieht es ihr Vater, der Stadtmusikant Miller, während ihre Mutter von einem Leben in Wohlstand träumt. Und dann gibt es noch Wurm, der nicht nur Sekretär des Präsidenten ist, sondern sich auch Hoffnungen auf Luise macht. Als er diese durch Ferdinand zerschlagen sieht, informiert er den Präsidenten über die unrechtmäßige Verbindung seines Sohnes. Der Präsident beschließt das Problem auf seine Weise zu lösen. Er hatte ohnehin vor, Ferdinand mit Lady Milford, der ehemaligen Geliebten des Fürsten, zu verheiraten und beschleunigt diesen Vorgang jetzt. Nun ist es Ferdinand, der handeln muss. Er macht Lady Milford klar, dass es eine Verbindung mit ihm niemals geben wird. Willens, ihr all seine Verachtung entgegenzuschleudern, findet er eine Frau, die ihn zu lieben scheint und die er mit seiner Liebe zu Luise verletzen muss.
Bleibt nur die Flucht über die Landesgrenze. Doch hier zögert Luise, und Ferdinand zeigt sich enttäuscht und misstrauisch. Liebt sie ihn nicht genügend? Ihr Vater mag mit fliehen oder nicht, was braucht es Familie und Vaterland, wenn zwei Liebende sich bleiben? Inzwischen hat man Luises Vater jedoch gefangen genommen. Und hier spinnt Wurm seine Intrige weiter. Er macht Luise klar, dass ihrem Vater der Prozess gemacht wird, wenn sie Ferdinand nicht entsagt und diktiert ihr einen Brief, der Ferdinand vor Eifersucht blind werden und Luise verstummen lässt.
Inszenierung: Alejandro Quintana
Ausstattung: Bühne: Gitti Scherer, Kostüme: Mathias Werner
Es spielen: Lara Beckmann, Kristin Göpfert, Margarita Wiesner, Nikolaos Eleftheriadis, Ralph Hönicke, Jonas Martin Schmid, Stefan Wancura (a. G.), Matthias Zajgier