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Kindertag in der Semperoper Dresden

Zum Kindertag am Sonntag, den 1. Juni 2008 um 15 Uhr hält die Semperoper für Familien mit Kindern ein attraktives Angebot bereit: Es ist Familientag! Für Kinder bis 16 Jahre ist der Eintritt frei. Mutti oder Vati zahlen nur die Hälfte.

Zum Familientag erhält ein Erwachsener in Begleitung von Kindern eine

Ermäßigung auf den Abendkassenpreis von ca. 50 Prozent. Er kann zwei

Kinder bis 16 Jahre kostenlos mitnehmen. Jedes weitere Kind zahlt 5

Euro.

 

Zu sehen gibt es den dreiteiligen Ballettabend «Zwischenlicht». Mit «Zwischenlicht» präsentiert das Dresden Semperoper Ballett die hervorragenden Schöpfungen dreier außergewöhnlicher Choreografen:

«Steptext», «Sinfonietta» und «Morning Ground».

 

Das Stück «Morning Ground» von Hauschoreograf David Dawson erlebte erst

im April dieses Jahres seine gefeierte Deutschlandpremiere durch das

Dresden SemperOper Ballett. David Dawson choreografierte «Morning Ground» 2004 für einen Ballettabend des Het Nationale Ballet in Amsterdam. Mit dieser Arbeit schuf Dawson eine Choreografie, in der die Überlegungen zur Struktur und zur Bewegungssprache ebenso im Mittelpunkt stehen, wie das Erforschen

und Befragen menschlicher Beziehungen. Die Bewegungen der Tänzer sind in

ihrer Gefühlstiefe bis aufs Feinste austariert. Die Paare folgen in warmer Kommunikation der fließenden Klaviermusik von Chopin. Ein Tanz mit romantisch schlagendem Herzen, rassig und sinnlich zugleich.

 

William Forsythe entkoppelt in «Steptext» bereits 1985 Musik, Bewegung

und Licht. Er schuf eine neue Fuge der Mechanik des Bühnenrituals; es setzt die haupt- und nebensächlichen Vorgehensmechanismen außer Kraft, von denen die Struktur der Bühnendarstellung traditionell bestimmt wurde. Statt des herabsausenden Vorhangs wird Bachs Chaconne in d-Moll mehrfach unterbrochen. Die so entstehende Serie verlagerter musikalischer, szenografischer und getanzter Aufschübe schafft eine veränderte Erzählweise. «Steptext» ist eine Choreografie für eine Tänzerin und drei Tänzer.

 

In Jiří Kyliáns Werk werden wir mit dem Dialog zwischen klassischen (und vielleicht auch christlichen) Idealen und der verzwickten Verwinkeltheit der Moderne konfrontiert. «Sinfonietta» zeigt den optimistischen Kylián. Er kann das göttliche Licht tanzend auf die Bühne bringen und ebenso unser gebrochenes Bewusstsein des zwanzigsten Jahrhunderts untersuchen, voll von Angst und gottlosem Zweifel. Doch zu den erhebenden Bläserklängen Leoš Janácek huldigt und feiert man das Leben.

 

Im Kellerrestaurant der Semperoper gibt die Dramaturgin Katharina

Riedeberger ab 14.15 Uhr eine kostenlose Stückeinführung.

 

William Forsythe - «Steptext»

Musik: Johann Sebastian Bach, Partita Nr. 2 BWV 1004 in d-Moll, Chaconne

Bühne, Kostüme, Licht: William Forsythe

 

David Dawson - «Morning Ground»

Musik: Frédéric Chopin Klaviersonate c-Moll,Larghetto, op. 4, Prélude

cis-Moll op. 45, Prélude Fis-Dur op. 28, Etude cis-Moll op. 25

Bühne: Georg Reischl

Kostüme: Yumiko Takeshima

Licht: Bert Dalhuysen

 

Jiří Kylián - «Sinfonietta»

Musik: Leoš Janáček, Sinfonietta

Bühne, Kostüme: Walter Nobbe

Licht: Kees Tjebbes

 

Weitere Aufführungen:

1. Juni, 20 Uhr

7. Juni, 19 Uhr

 

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