Eine große Schlacht steht bevor, Mordred hat während Artus’ Abwesenheit die Krone an sich genommen und schlägt sich auf die Seite Deutschlands. Da spielt der Zauberer Merlin den scheinbar unterlegenen Rittern auf wunderbare Weise eine Formel zu, mit der sich der Krieg gewinnen lässt – der heilige Gral in Form einer mächtigen Waffe.
Regisseur Olivier Tambosi entschied sich für seine Produktion von King Arthur nicht für das Schauspiel rund um König Artus, den Germanen Oswald und die blinde Emmeline von John Dryden, sondern für den Roman „Der König“ des amerikanischen Autors Donald Barthelme (1931 – 1989), der die Sage rund um Camelot und die Tafelrunde in das 20. Jahrhundert verlegt, in dem Themen wie Ritterlichkeit, Ehre und Güte einen ganz neuen Kontext und neue Brisanz bekommen – gewürzt mit einer gehörigen Brise Humor.
Henry Purcell war ein britischer Komponist und kam im Jahre 1659 in London zur Welt. Seine Familie war sehr musikalisch und Purcell kam als Knabe in den Kirchenchor. Als sich dort seine Begabung herausstellte, wurde er zum Organisten ausgebildet. 1679 übernahm er an der Westminster Abbey die Organistenstelle seines Lehrers John Blow, einem bekannten Komponisten der Zeit. Obwohl Purcell nur 36 Jahre alt wurde, hinterließ er ein umfangreiches Schaffen. Purcell galt vor allem durch seine Vokalwerke lange Zeit als größter englischer Komponist. Purcell starb am 21.1.1695.
Donald Barthelme wurde 1931 in Philadelphia geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der amerikanischen Postmoderne. Nachdem er zunächst als Journalist gearbeitet und 1961-62 das Museum für Moderne Kunst in Houston geleitet hatte, ging er nach New York, um dort seine Karriere als
Schriftsteller voranzutreiben. Seine erste Kurzgeschichte veröffentlichte Barthelme 1963 in der Zeitschrift New Yorker. Eine Auswahl seiner Kurzgeschichten ist in zwei schlicht 60 Stories und 40 Stories betitelten Bänden herausgekommen, seinen ersten Roman Snow White veröffentlichte er 1967 (eine moderne, satirische Version des bekannten Märchenstoffes Schneewittchen). Insgesamt verfasste Barthelme vier Romane, über hundert Kurzgeschichten und ein Kinderbuch. Mit The Slightly Irregular Fire Engine or the Hithering Thithering Djinn gewann er 1972 den National Book Award. Weiters schrieb Barthelme zahlreiche literaturtheoretische Essays, die seinen Rang als bedeutender Intellektueller mit begründeten und arbeitete als „creative writing“-Lehrer. Barthelme starb 1989, The King wurde posthum veröffentlicht.
Für die Bühne bearbeitet von Olivier Tambosi
Text von Donald Barthelme (1931-1989)
Musik von Henry Purcell (1659-1695)
Libretto von John Dryden (1631-1700)
Musikalische Leitung Takeshi Moriuchi/Daniel P.Spaw
Inszenierung Olivier Tambosi
Choreografie Ralf Rossa
Bühnenbild Andreas Wilkens
Kostüme Carla Caminati
Licht Helmut Janacs
Dramaturgie Thomas Barthol
Artus, König von Britannien Thomas Bammer
Ginevra, seine Frau Christiane Boesiger
Sir Lanzelot Christian Manuel Oliveira
Der Schwarze Ritter Markus Subramaniam
Sir Kay Georg Bonn
Der Braune Ritter Björn Büchner
Walter der Mittellose Vasilij Sotke
Der Gehängte Bastian Dulisch
Mordred, Artus' Sohn Klaus Köhler
Varley, Ginevras Tochter Manuel Klein
Eine Hofdame Ginevras Martha Hirschmann
Es tanzen Giuliana Behnen, Ilja van den Bosch, Sergio Gianotti, Wallace Jones, Matej Pajgert, Ayumi Noblet, Giselle Poncet, Morgan Reid, Tine Schmidt, Gabriel Wanka
Es singen und musizieren Thomas Bammer, Christiane Boesiger, Georg Bonn, Björn Büchner, Seho Chang, Bastian Dulisch, Martha Hirschmann, Manuel Klein, Klaus Köhler, Christian Manuel Oliveira, Morgan Reid, Matthäus Schmidlechner, Vasilij Sotke, Markus Subramaniam
Chor des Landestheaters Linz
Bruckner Orchester Linz