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"Körpersprachen II" des TanzTheaterMünchen im Staatstheater am Gärtnerplatz

Premiere am Freitag, 24. April 2009, 19.30 Uhr

 

Robert Norths berühmte Choreografie Der Tod und das Mädchen und Rui Hortas Happy New Year bilden den zweiten Choreografenabend Körpersprachen II des TanzTheaterMünchen.

 

 

 

Mit seiner dritten großen Premiere der Spielzeit, setzt die Kompanie des Staatstheaters am Gärtnerplatz TanzTheaterMünchen seine Gastchoreografenreihe Körpersprachen fort. In diesem Jahr konnten mit dem Ballettdirektor der Vereinigten Bühnen Krefeld-Mönchengladbach und Leiter der Ballettakademie der Münchner Hochschule für Musik und Theater Robert North und dem portugiesischen Choreografen Rui Horta zwei international renommierte Größen des europäischen Tanzgeschehens gewonnen werden.

 

Den ersten Teil bildet Robert North’s oft getanzte Choreografie Der Tod und das Mädchen aus dem Jahre 1980. Norths Choreografie zu Schuberts berühmtem Streichquartett, basierend auf Matthias Claudius’ gleichnamigem Gedicht, handelt von Vorahnungen des Todes, die wir lebenslang mit uns herumtragen. Ästhetisch und ausdrucksstark wechselt der Tanz zwischen Überschwang und Innehalten, Lebenslust und Momenten großer Furcht, die das Bevorstehende als Unabwendbar vorausahnen lassen. Die „Gespräche“ zum Variationssatz des Quartetts zeigen das Mädchen hin- und hergerissen zwischen Angst, Neugier und sogar Hochstimmung bevor sie sich letztlich in einer finalen Umarmung dem Tode überlässt. Schuberts Komposition wird vor Ort von einem Streichquartett aus Orchestermusikern des Staatstheaters am Gärtnerplatz interpretiert.

 

Dieser bereits zum Klassiker gewordenen Arbeit Robert Norths steht im zweiten Teil mit Happy New Year des Portugiesen Rui Horta eine noch relativ junge Arbeit gegenüber, die musikalisch wie tänzerisch im großen Kontrast zum ersten Teil steht. Die Choreografie wurde 2006 für die Iceland Dance Company erarbeitet. Happy New Year ist ein humorvoll-ironisches Stück das nicht ohne Gesellschaftskritik über all die guten Vorsätze und Versprechen erzählt, die wir uns jedes Jahr neu auferlegen und nur in den seltensten Fällen halten – im Persönlichen wie im Politischen.

 

Rui Horta zählt mit seiner energetisch aufgeladenen zeitgenössischen Bewegungssprache seit den neunziger Jahren zu den bekanntesten Choreografen Europas. Nach dem großen Erfolg seiner Kompanie S.O.A.P. arbeitet er seit 2000 in dem von ihm gegründeten Choreografischen Zentrum Montemor-o-Novo und erarbeitet zahlreiche Stücke für internationale Kompanien.

 

Besetzung (in alphabetischer Reihenfolge)

 

Robert North: Der Tod und das Mädchen

 

Tod Marcos Mariz / Matthias Markstein

Mädchen Camelia Georgescu Neagu / Maida Kasarian

Vier Damen Anna Caviezel / Carolina Constantinou / Hsin-I Huang /

Maida Kasarian / Loni Landon / Lieke Vanbiervliet / Antonia Vitti / Julia Szemro

Drei Herren Antonin Comestaz / Krzysztof Zawadzki / Gianluca Martorella / John Sandurski / Erik Constantin / David Russo

 

Streichquartett: Kumiko Yamauchi, Albert Ginthor, Tilbert Weigel, Peter Besig /

Celina Bäumer, Florian Eutermoser, Dorothea Galller, Clemens Weigel

 

Rui Horta: Happy New Year

 

Text Matthias Markstein / Krzysztof Zawadzki

Pas de deux Lieke Vanbiervliet / Antonia Vitti / Erik Constantin / Pedro Dias

Devil Antonin Comestaz / David Russo

Grounded Marcos Mariz / Antonin Comestaz / John Sandurski

Kid Hsin-I Huang

Fluid Maida Kasarian / Loni Landon

Obsessive Maida Kasarian / Loni Landon

 

Termine: Premiere 24. April, dann 26. April; 2./6./14./29. Mai; 10./16./26. Juni 2009

 

Tickets: 4,- bis 42,- / erm. 50% 089.21 85 19 60 / www.gaertnerplatztheater.de

 

Die Tanzreihe Körpersprachen stellt in jeder Spielzeit international renommierte Choreografen und ihre unterschiedlichen Stilrichtungen vor. Die Nebeneinander- und Gegenüberstellung der unterschiedlichen Bewegungssprachen eröffnet einen lebendigen Einblick in den zeitgenössischen Tanz und seine Entwicklung in den letzten Jahrzehnten.

Zugleich bietet die Reihe dem Ensemble des TanzTheaterMünchen die Gelegenheit, ihr tänzerisches Repertoire durch die Auseinandersetzung mit den verschiedenen choreografischen Handschriften ständig zu erweitern.

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