Dieser predige einen anderen Gott und stürze das Volk in Verwirrung. Während eines Verhörs durch Roger und die Priester gewinnt der Hirte das Herz der Königin Roxane, die um Gnade für ihn bittet. Bei einer nächtlichen Feier im Königspalast, die schrittweise zu einer Orgie mutiert, erscheint der Hirte in Gestalt von Dionysos. Roxane und die Höflinge schließen sich ihm an. Roger bleibt innerlich verwandelt alleine zurück.
Vor dem Hintergrund der allgemeinen Krisenstimmung zu Beginn des 20. Jahrhunderts verfolgte Szymanowski die Absicht, eine neue Sinngebung durch Rückgriff auf kulturelle Ursprünge zu erreichen, wobei ihm antike Mythen als Quelle der Inspiration dienten. Zeremonien als Mittel der Begegnung verschiedener Kulturen waren in dieser Oper Szymanowskis Hauptinteresse, wobei ihm Sizilien als Ort der Handlung die Gelegenheit bot, die byzantinische, orientalische und antik-hellenistische Sphäre in opulenten Klanggemälden darzustellen.
Am 10. Mai feiert Hans Hollmanns InszenierungPremiere im Opernhaus, die musikalische Leitung liegt bei GMD Stefan Blunier.
Das Bühnenbild von KÖNIG ROGER gestaltet Hans Hoffer, die Kostüme Gera Graf. In der Titelpartie des Roger ist Mark Morouse zu erleben, Asta Zubaite singt Roxane. George Oniani singt die Partie des Hirten, Mark Rosenthal Edrisi. Erzbischof und Diakonissin werden von Ramaz Chikviladze und Anjara I. Bartz verkörpert.