Die Jury, die den Preis in diesem Jahr zum elften Male vergibt, zeichnet damit erstmals ein männliches Mitglied des Musiktheaterensembles aus, nachdem in früheren Jahren bereits zwei Sängerinnen – 1997 Fredrika Brillembourg und 2001 Daniela Sindram – den Preis erhalten hatten. Im Jahre 2005 konnte der Dirigent Stefan Klingele den Preis entgegennehmen.
Der in Südafrika geborene George Stevens ist seit der Spielzeit 1998/1999 festes Mitglied im Bremer Opernensemble. In zahlreichen Rollen hat er sich zu einem überzeugenden Sängerdarsteller mit ungewöhnlicher Bühnenpräsenz profiliert. Dabei erwarb er sich große Sympathien des Bremer Publikums. Zur Zeit ist George Stevens als Sancho Pansa in Don Quichotte von Jules Massenet, als Rigoletto in Giuseppe Verdis gleichnamiger Oper und als Demetrius in Benjamin Brittens Ein Sommernachtstraum zu hören und zu sehen.
Besonders hervorzuheben ist sein Einsatz für die zeitgenössische Musik. So sang er 1999 bei der Uraufführung in Bremen die Titelrolle in Joseph Glanerts Oper Joseph Süß und 2004 den Kaiser in der Oper Der Kaiser von Atlantis oder Die Todverweigerung von Viktor Ullmann. Unvergessen auch seine Darstellung des Figaro in Die Hochzeit des Figaro von Wolfgang Amadeus Mozart. Zahlreiche Gastspiele führten den Sänger an internationale Opernbühnen.
Finanziert wird der KURT-HÜBNER-PREIS in diesem Jahre, wie auch schon im Vorjahr, durch eine großzügige Spende der DekaBank in Frankfurt am Main.
Der KURT-HÜBNER-PREIS wird in einer öffentlichen Veranstaltung am Montag, dem 3. Juli 2006 um 20.00 Uhr im Schauspielhaus des Bremer Theaters verliehen. Die Laudatio wird die Kritikerin Ute Schalz-Laurenze halten.
Am Freitag, dem 7. Juli, wird der Preisträger im Anschluss an die Vorstellung von Don Quichote beim TheaterTreffen zu Gast sein (etwa um 22.15 Uhr im Rangfoyer des Theaters am Goetheplatz).