Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Le nozze di Figaro" von Wolfgang Amadeus Mozart - Theater Heidelberg"Le nozze di Figaro" von Wolfgang Amadeus Mozart - Theater Heidelberg"Le nozze di Figaro" von...

"Le nozze di Figaro" von Wolfgang Amadeus Mozart - Theater Heidelberg

Premiere Fr 18.09.2015, 19.30 Uhr, Marguerre-Saal. -----

Figaro und Susanna, Bedienstete des Grafen, wollen heiraten, doch der Graf will vorher mit Susanna ins Bett. Die Gräfin trauert um die Liebe des Grafen, der Page entflammt sich für jede Frau, die Frauen lieben den Pagen, der Graf platzt fast vor Neid.

Intrigen werden für und gegen die Hochzeit gesponnen, man tauscht Kleider und Menschen, versteckt, überlistet, lügt und betrügt – doch schließlich wird alles aufgedeckt und die Hochzeit gefeiert.

 

Aufrührerisch war Beaumarchais’ Komödie: Der »Sturmvogel der Revolution« (Napoleon) attackierte am Vorabend der Französischen Revolution die geltende Ordnung einer Ungleichheit der Menschen. Mozart und da Ponte milderten in ihrer Opernadaption zwar äußerlich den aufsässigen Gehalt, trugen diesen jedoch in subtilere, psychologische Schichten des Werkes hinein. Getragen von einer Musik voller Witz, Raschheit, Finesse und kluger Menschlichkeit spiegeln sich hier Machtstrukturen in Einzelbeziehungen wider, heben Standesunterschiede sich in der komplexen Hell-Dunkel-Mischung aller Figuren auf. Entmachtet wird obendrein die Verstandesherrschaft des Menschen über sich selbst; Begehren, Sehnsüchte, Emotionen jeder Art halten die Zügel in der Hand, Handlungen strafen Worte Lügen. Der Umsturz zielt nicht nur auf die Gesellschaft, sondern auch auf deren Ausgangspunkt: den einzelnen Menschen.

 

Libretto von Lorenzo da Ponte nach der Komödie La Folle Journée ou le Mariage de Figaro von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais, 1778

 

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

 

Musikalische Leitung Elias Grandy Weitere Besetzungen zeigen

Regie Nadja Loschky

Bühne Ulrich Leitner

Kostüme Violaine Thel

Dramaturgie Yvonne Gebauer | Heribert Germeshausen

Chordirektion Anna Töller

 

Conte Almaviva Ipča Ramanović

Contessa Almaviva Irina Simmes

Figaro James Homann

Susanna Rinnat Moriah

Cherubino Kangmin Justin Kim

Marcellina Ks. Carolyn Frank

Bartolo Wilfried Staber

Basilio Ks. Winfrid Mikus

Barbarina Mi Rae Choi

Antonio David Otto

Don Curzio Young-O Na Weitere Besetzungen zeigen

 

Chor des Theaters und Orchesters Heidelberg

Philharmonisches Orchester Heidelberg

 

 

Musiktheater

Le nozze di Figaro

Fr 18.09.2015, 19.30 Uhr

 

Premiere

Mit Einführung

18.45 Uhr

 

Opera buffa in vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart

 

Libretto von Lorenzo da Ponte nach der Komödie La Folle Journée ou le Mariage de Figaro von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais, 1778

 

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Beginn: 19.30 Uhr

Marguerre-Saal

 

Figaro und Susanna, Bedienstete des Grafen, wollen heiraten, doch der Graf will vorher mit Susanna ins Bett. Die Gräfin trauert um die Liebe des Grafen, der Page entflammt sich für jede Frau, die Frauen lieben den Pagen, der Graf platzt fast vor Neid. Intrigen werden für und gegen die Hochzeit gesponnen, man tauscht Kleider und Menschen, versteckt, überlistet, lügt und betrügt – doch schließlich wird alles aufgedeckt und die Hochzeit gefeiert.

Aufrührerisch war Beaumarchais’ Komödie: Der »Sturmvogel der Revolution« (Napoleon) attackierte am Vorabend der Französischen Revolution die geltende Ordnung einer Ungleichheit der Menschen. Mozart und da Ponte milderten in ihrer Opernadaption zwar äußerlich den aufsässigen Gehalt, trugen diesen jedoch in subtilere, psychologische Schichten des Werkes hinein. Getragen von einer Musik voller Witz, Raschheit, Finesse und kluger Menschlichkeit spiegeln sich hier Machtstrukturen in Einzelbeziehungen wider, heben Standesunterschiede sich in der komplexen Hell-Dunkel-Mischung aller Figuren auf. Entmachtet wird obendrein die Verstandesherrschaft des Menschen über sich selbst; Begehren, Sehnsüchte, Emotionen jeder Art halten die Zügel in der Hand, Handlungen strafen Worte Lügen. Der Umsturz zielt nicht nur auf die Gesellschaft, sondern auch auf deren Ausgangspunkt: den einzelnen Menschen.

 

Weitere Termine

So 13.09.2015, 11.00 Uhr, Einführungsmatinee

So 11.10.2015, 19.00 Uhr

Di 13.10.2015, 19.30 Uhr

So 18.10.2015, 15.00 Uhr

So 25.10.2015, 19.00 Uhr

Fr 06.11.2015, 19.30 Uhr

So 08.11.2015, 19.00 Uhr

Do 12.11.2015, 19.30 Uhr

Mi 18.11.2015, 19.30 Uhr

Fr 20.11.2015, 19.30 Uhr

Mi 23.12.2015, 19.30 Uhr

So 06.03.2016, 19.00 Uhr

Do 24.03.2016, 19.30 Uhr

So 27.03.2016, 19.00 Uhr

Sa 16.04.2016, 19.30 Uhr

Mo 16.05.2016, 19.00 Uhr

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 18 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑