Schon in seinem Erstlingswerk Le Villi zeigt Puccini seine Begabung als „musikalischer Psychologe“: Sensibel zeichnet er das Porträt der jungen Braut Anna nach, die von ihrem Verlobten verlassen wird und darüber stirbt. Surreale Züge nimmt die Handlung an, wenn die tote Anna ihrem Liebhaber als Geist erscheint und zusammen mit anderen verstorbenen Bräuten – den Willies – zu tödlichen Tänzen verführt.
Die Regisseurin Beverly Blankenship verknüpft diese Oper – als Wechselspiel von Traum und Wirklichkeit – mit Puccinis Einakter Suor Angelica, der sich mit realhistorischen Lebensumständen und damaligen unwürdigen gesellschaftlichen Bräuchen befasst: So steht in Suor Angelica ebenfalls eine gebrochene Frau im Zentrum. Handlungsort ist ein Kloster, in das die Titelheldin nach der Geburt eines unehelichen Kindes von ihrer adeligen Familie verbannt worden ist. Als sie vom Tod ihres Kindes erfährt, bricht ihr Lebenswille und die junge Nonne sieht nur einen Ausweg: den Freitod.
Musikalische Leitung: Generalmusikdirektor Mihkel Kütson
Inszenierung: Beverly Blankenship
Bühne: Christian Floeren
Kostüme: Susanne Hubrich
Choreografie: Teresa Rotemberg
Chor: Maria Benyumova
Dramaturgie: Andreas Wendholz
Mit: Janet Bartolova; Kairschan Scholdybajew, Johannes Schwärsky;
Chor; Statisterie;
Niederrheinische Sinfoniker (Le Villi)
Mit: Annelie Bolz, Nele van Deyk, Eva-Maria Günschmann/Satik Tumyan, Maria Gurzynska, Debra Hays,
Christina Heuten, Dara Hobbs/Izabela Matula, Katharina Ihlefeld, Gabriela Kuhn/Lisa Katarina Zimmermann*, Bong-Kil Lee, Pia Melenk, Sabine Sanz, Margriet Schlössels, Susanne Seefing/Charlotte Reese*; Chor; Statisterie; Niederrheinische Sinfoniker (Suor Angelica)
* Mitglied im Opernstudio Niederrhein
Weitere Termine: 23., 27. (19.30 Uhr), 30.1.; 1., 22., 26.2.; 17. (19.30 Uhr), 23., 28., 30.3.; 4.4.2013
Soweit nicht anders angegeben, beginnen die Vorstellungen um 20 Uhr.