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"Manon Lescaut" von von Giacomo Puccini, Tiroler Landestheater Innsbruck

Premiere 03.04.2010, 19.30 Uhr

 

Ein Student, der adelige Des Grieux, entführt die junge Manon, die gegen ihren Willen ins Kloster gebracht werden soll. Beide verlieben sich und fliehen nach Paris.

Doch schon bald hat Manon das armselige Studentenleben satt. Sie verlässt Des Grieux, um mit dem reichen Geronte zu leben, der sie mit Schmuck und Geschenken überhäuft. Des Grieux allerdings ist ihre große Liebe, die sie nicht vergessen kann. Die beiden finden erneut zusammen. Doch Manon wird ihr Hang zum Luxus zum Verhängnis. Als sie versucht, Geronte zu bestehlen, wird sie verhaftet und nach Amerika verbannt. Des Grieux folgt ihr. Auf der gemeinsamen Flucht durch die Wüste verdurstet Manon.

 

Als Grundlage für seine dritte Oper schien Puccini der vielgelesene Roman des Abbé Prévost besonders geeignet. Wie in all seinen folgenden Opern steht auch hier eine Frauengestalt im Mittelpunkt, deren Aufstieg und Fall er liebevoll zeichnet. Die Ausgestal¬tung des Librettos, für die Puccini klare Vorstellungen hatte, beschäftigte im Laufe der Zeit nicht weniger als acht Personen. Dass Massenet die Geschichte bereits mit großem Erfolg vertont hatte, war dem Komponisten dabei nur noch mehr Ansporn. Daher nahm er maßgeblichen Einfluss, wollte er doch Parallelen zur Vorgänger-Oper vermeiden. In einem Brief an Marco Praga ist dazu zu lesen: „Er [Massenet] fasst Manon auf französische Art auf, mit Schminke und Menuetten: ich dagegen auf italienische Weise, mit verzweifelter Leidenschaftlichkeit.“ Und genau diese zu Herzen gehende stürmische Flut der Musik, ihre jugendlich ungestüme Kraft und die leidenschaftlichen Melodien machen die Beliebtheit von Puccinis Oper aus.

 

 

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