Wie bereits im September im Neustrelitzer Marstall mit einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion soll es anschließend an die Vorstellungen im Gespräch mit engagierten Zeitgenossen darum gehen, Mut zu machen zu einer offensiven demokratischen Auseinandersetzung mit rechtsextremer Ideologie und Praxis.
In einer Zeit, da die grundgesetzfeindlichen Kader der NPD in Mecklenburg-Vorpommern in den Landtag einziehen, will das Theater deutliche Zeichen setzen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Die neuen Nazis arbeiten am Aufbau einer rechtsextremen Jugend- und Alltagskultur und treffen oftmals auf die schwach entwickelte Verantwortung und Courage der Zivilgesellschaft.
George Taboris Farce „Mein Kampf“ erzählt in grotesken Szenen die Geschichte einer unmöglichen Begegnung zwischen dem jüdischen Buchhändler Schlomo Herzl und dem angehenden Kunstmaler Adolf Hitler in einem Wiener Männerasyl um 1910. Es handelt vom Paradox der Feindesliebe und ist eine bittere Farce um den Aufstieg Hitlers zur Macht.
Zum anschließenden Zuschauergespräch am 3.11. im Neustrelitzer Marstall ist Dr. Michael Körner (Landtagsabgeordneter, SPD) eingeladen. Als Initiator eines Netzwerkes „Für Demokratie und Toleranz. Gegen Rechtsextremismus, Fremden-feindlichkeit und Rassismus“ wird er Rede und Antwort stehen. „Ich halte die NPD und ihre „Kameradschaften" für eine verbrecherische Organisation. Sie schaden uns, unserer Wirtschaft, unserem Tourismus, unserem Ansehen, unserem Land“, so Körner auf seiner Homepage (www.michaelkoerner.de)
Vorschau: Zur „Mein Kampf“-Vorstellung am 2.12. im Schauspielhaus Neubrandenburg wird Landesrabbiner William Wolff zum Zuschauergespräch zu Gast sein.
Karten im Theaterservice Neustrelitz Tel. 03981 206400