Der verabschiedete Major von Tellheim darf Berlin nicht verlassen, da die Generalkriegskasse ein Verfahren gegen ihn eingeleitet hat. Während des Krieges sollte er die Kontributionen der sächsischen Stände möglichst hoch treiben; stattdessen hat er, um die Härte der Zahlungen zu mindern, die Kontributionen aus eigener Tasche vorgeschossen. Die Wechsel, die er dafür bekommen hat, enthält ihm nun die Generalkriegskasse vor. Sie beschuldigt ihn, es handle sich um Bestechungsgelder, die er für eine niedrige Festsetzung der Kontributionen erhalten habe.
Durch seine noble Haltung war während des Krieges im thüringischen Winterquartier Minna von Barnhelm auf ihn aufmerksam geworden. Die beiden verloben sich, doch Tellheim schrieb ihr nur noch einmal – in seiner Ehre beleidigt, verarmt, entlassen und am Arm verwundet, fühlt er sich ihrer nicht mehr würdig. Und Minna macht sich auf den Weg, um ihren Major zu suchen ...
Neben Geld und Ehre ist das Stück eine der hinreißendsten Liebesgeschichten der deutschen Bühnenliteratur. Und ein grandioses Stück gegen den Krieg.
Helene Vogel ist in dieser Spielzeit Hausregisseurin am Schauspiel Wuppertal. Regiearbeiten am Wiener Volkstheater, am Landestheater Vorarlberg, u.a. Die Marquise von O. (H.v. Kleist), Anarchie in Bayern (R.W. Fassbinder), eingeladen zum Körber Studio Junge Regie in Hamburg und zum ITs Festival Amsterdam, Wie es euch gefällt (W. Shakespeare), Mein Hundemund (W. Schwab), Die Physiker (F. Dürrenmatt). Dokumentarfilm: Kreide auf Beton, 2014.
Regie Helene Vogel
Bühnenbild Philip Rubner
Kostüme Aleksandra Kica
Dramaturgie Susanne Abbrederis
Regieassistenz Mona vom Dahl
Major von Tellheim, verabschiedet Uwe Dreysel
Minna von Barnhelm Tinka Fürst
Franziska, ihr Mädchen Julia Reznik
Just, Bedienter des Majors Thomas Braus
Paul Werner, gewesener Wachtmeister des Majors Stefan Walz
Der Wirt Miko Greza
Eine Dame in Trauer Daniel F. Kamen
Riccaut de la Marliniere Daniel F. Kamen