Verbunden mit Sensoren und Mikrocontrollern, die durch den Liveperformer und Tänzer Dong UK Kim getriggert werden, entsteht ein Geflecht aus künstlichen Körperhülsen.
Durch die Interaktion zwischen den Objekten und dem Performer, agiert der Tänzer zugleich als Musiker, er steuert mithilfe der bestehenden Schaltung die musikalischen Ereignisse. Die plastischen Objekte stellen Erinnerungsorte, Verbindungstore, Gedächtnishüllen zwischen dem unmittelbaren Moment, dem „Jetzt“ und unterschiedlichen Zeitfenstern, davor, danach, dazwischen, dar.
MIRA6_89° vereint Objektkunst, Liveperformance und Soundinstallation sowie sensorische Prozesse zu einem interdisziplinärem Wagnis- und Erfahrungsraum. Wie kommunizieren wir in diesem geschaffenen Raumkonzept? Wie kann durch diese Technologie ein Austausch, eine Gemeinschaft zwischen Performer und Publikum entstehen?
ÜBER MIRA
Die seit 2009 interdisziplinär arbeitende Gruppe erarbeitet Performances, die sich auf die In- tegration visueller, räumlicher und emotionaler Elemente konzentrieren. MIRA verlässt das gewöhnliche Bühnenerlebnis und entwickelt anhand des Konzeptes ein eigenes künstlerisches, ästhetisches Raumerlebnis durch die Auswahl besonderer Räumlichkeiten bzw. speziell entwickel ter Rauminstallationen
Im inhaltlichen Konzept verschmelzen alle Elemente zu einem Gesamtkunstwerk: Choreografi- sche Performance und Musik sowie die visuelle Idee in Form der Rauminstallation werden in ei- nen engen künstlerischen Dialog gesetzt. In der projektbezogenen Zusammenarbeit mit Künst- lern verschiedener Genres und den Performern gestaltet die Choreografin einen intensiven Dia- log, der eine vertiefte interdisziplinäre und gemeinschaftliche Zusammenarbeit ermöglicht. So öffnet sich MIRA immer wieder aufs Neue für freischaffende Künstler aus verschiedenen Sparten – etablierte wie Nachwuchskünstler – um projektbezogen in konzentrierter Bündelung zusam- men zu arbeiten. MIRA unter der Leitung von Julia Riera wurde gegründet von der Choreografin und Tänzerin Julia Riera und der Kamerafrau und Medienkünstlerin Julia Franken (Zusammenarbeit 2009 – 2016). Festes Mitglied der Gruppe ist von Anfang an Philip Mancarella, Komponist und Programmierer (Zusammenarbeit seit 2012).
Julia Riera, geb.1976, erhielt ihre Ausbildung an der Hochschule für Tanz Tilburg den Niederlanden. 2001 absolvierte sie ein Studienjahr an der Rubin Academy of Music and Dance, Jerusalem, Israel. Während und nach ihrem Studium arbeitete sie mit Uri Ivgi, Piet Rogie, Angie Hiesl, Reut Shemesh, Barbara Fuchs, Marco Santi und der Bayrischen Staatsoper, sowie in verschiedenen Produktionen in Belgien, den Niederlanden und Dänemark. 2005 wurde sie Stipendiatin der Kunststiftung NRW und machte einen Studienaufenthalt in New York bei Trisha Brown, Merce Cuningham, Jennifer Muller und Dance Space. Eigene Choreographien erarbeitet sie seit 2004, sie wurde u.a. 2006 mit Rush für den Kölner Tanzpreis nominiert. Sie kreierte Stücke u. a. als Gastchoreografin in den Hochschulen für Tanz, Tilburg und Köln. 2009 gründete sie mit Julia Franken die Gruppe MIRA. Im Mai 2017 gewann sie mit MIRA5- Ein Stück über das Aufstehenl über den Preis „Bestes Duo“ beim Internationalen SoloDuo Festival in Köln.
Künstlerische Leitung/Choreografie: Julia Riera
Konzept /Regie: Julia Riera/Philip Mancarella
Musik/ Sensortechnologie: Philip Mancarella
Tanz: Dong UK Kim
Licht/ Technik: Wolfgang Pütz
P&Ö: Caroline Skibinski
Flyerdesign: Claudia von Bassewitz
Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Köln und Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW
weitere Vorstellungen am Fr, 20.10.17 und am Sa, 21.10.17 um 20.00 Uhr
Altes Pfandhaus Köln Kartäuserwall 20
50678 Köln
Kartenreservierung unter kontakt@altes-pfandhaus.de oder 0163-5841098
wegen begrenzter Platzkapazität wird um vorherige Anmeldung gebeten:
kontakt@altes-pfandhaus.de
0163-5841098