Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
MON PÈRE, GIACOMETTI von Noriyuki Kiguchi, Theater ChurMON PÈRE, GIACOMETTI von Noriyuki Kiguchi, Theater ChurMON PÈRE, GIACOMETTI von...

MON PÈRE, GIACOMETTI von Noriyuki Kiguchi, Theater Chur

Di 4. Nov. 2014 20 Uhr. -----

Eine Vater-Sohn-Geschichte aus Japan. - In Kooperation mit dem Schweizer Festival «Culturescapes» zeigt das Theater Chur im Rahmen des Festivals «Welt in Chur» drei zeitgenössische Produktionen aus der Kulturmetropole Tokio. Den Auftakt macht am 4. November «Mon Père, Giacometti» von Noriyuki Kiguchi. Ein eindrückliches und sensibles Stück über das Vater-Sohn-Verhältnis und den Umgang mit Demenzkrankheit.

Vater und Sohn. Ein alter und ein junger Mann, die sich nicht mehr dieselbe Welt teilen, denn der Vater ist schwer demenzkrank. Als der Sohn sich entscheidet, sich um seinen Vater zu kümmern, lässt er sich zwangsläufig auf dessen erfundene Wirklichkeit ein. Der ehemalige Maler hält sich nämlich die meiste Zeit für Alberto Giacometti, den er in seiner Jugend leidenschaftlich bewunderte. Er lebt Giacomettis Leben nach, als dieser in seinem Pariser Atelier wunderbare Kunstwerke schuf.

 

Seinem Sohn teilt er die Rolle des japanischen Austauschstudenten Isaku Yanaihara zu, der einst in Giacomettis Atelier gearbeitet hatte. Als Yanaihara sitzt der Sohn Tag für Tag seinem Vater Modell und versucht mithilfe eines Wörterbuchs den Vater zu verstehen, der nur mehr in bestem Schulfranzösisch parliert. Als der Sohn eines Tages die publizierten Tagebuchaufzeichnungen Isaku Yanaiharas, «Mit Giacometti», in die Hände bekommt, entdeckt er, dass die Reden seines Vaters allesamt Zitate aus diesem Buch sind. Um mit seinem Vater kommunizieren zu können, beginnt der Sohn Yanaiharas Worte als seinen Text auswendig zu lernen. Eine verrückte, theatralische Beziehung zwischen Vater und Sohn beginnt.

 

Der 39-jährige Regisseur Noriyuki Kiguchi ist Architekt, Bauarbeiter und Künstler und begann als Student an der Universität Yokohama mit ersten Theaterproduktionen. Seine Arbeiten thematisieren soziale Prozesse sowie persönliche Erlebnisse. Dabei geht er ganz explizit auf die räumlichen Gegebenheiten ein, in denen jene stattfinden.

 

«Mon Père, Giacometti»: Eine Vater-Sohn-Geschichte von Noriyuki Kiguchi

Dienstag, 4. November 2014, 20 Uhr; Japanisch mit deutschen Übertiteln

 

Text / Regie: Noriyuki Kiguchi, basierend auf «Giacometti» und «Giacometti Tagebücher» von Isaku Yanaihara (1996, 2010, Misuzu Shobo, Ltd.)

 

Mit: Keizo Kiguchi, Noriyuki Kiguchi, Hikaru Otani

 

Video: Yu Araki

Musik: Umitaro Abe

Lichtdesign: Makoto Ooshima (KAAT Kanagawa Arts Theatre)

Sounddesign: Yasutaka Kobayakawa (Schweizer Tournee, Kyoto Experiment), Makoto Motomura (KAAT Kanagawa Arts Theatre; Première, Yokohama)

Übertitel: Keiko Kiguchi

Inspizienz: Megumi Sato

Bühne: Yasuwo Miyamura

Produktionsassistenz: Asami Hori

Produktionsmanagement: Akumanoshirushi, Takio Okamura (Okamura & Company),

Ayumu Sawafuji (KAAT Kanagawa Arts Theatre)

Koproduktion: KAAT Kanagawa Arts Theatre, Kyoto Experiment

Koproduziert von: Akumanoshirushi & KAAT Kanagawa Arts Theatre

Unterstützt von: The Saison Foundation, Asahi Group Arts Foundation, Arts Council

Tokyo, The Japan Foundation

 

Einführung: 19.30 Uhr

Sprache: Japanisch und Französisch mit deutschen Übertiteln

 

Online-Ticketing www.theaterchur.ch

Kasse Theater Chur Mo bis Fr 17 – 19 Uhr, T +41 (0)81 252 66 44

sowie bei Chur Tourismus im Bahnhof Chur, T +41 (0)81 254 50 60

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

BERÜHRENDE MOMENTE -- "Spatz und Engel" mit dem Tournee-Theater Thespiskarren (Produktion Fritz Remond Theater im Zoo, Frankfurt) im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

Edith Piaf und Marlene Dietrich stehen hier im Schauspiel mit Musik von Daniel Große Boymann und Thomas Kahry als zwei Göttinnen des Chansons im Mittelpunkt des Geschehens. Und es ist gar nicht so…

EIN ÜBERZEUGTER HUMANIST -- 5. Sinfoniekonzert des Staatsorchesters Stuttgart in der Liederhalle Stuttgart

Das Stück "Felder...im Vorübergehen" für Streichorchester aus den Jahren 1993/94 von Bernhard Lang ist nicht so spektakulär wie seine Oper "Dora", besitzt aber durchaus charakteristische…

Von: ALEXANDER WALTHER

EIN BEWEGENDER FEUERREITER -- Liedmatinee - Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille in der Staatsoper Stuttgart

Die New York Times bezeichnete das Liedduo Christian Gerhaher (Bariton) und Gerold Huber (Klavier) als "größte Liedpartnerschaft der Welt". Dies betonte Kammersängerin Christiane Iven in ihrer…

Von: ALEXANDER WALTHER

NEUE SPHÄREN IM LICHTKEGEL -- Sao Paulo Companhia de Danca im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Mit der Deutschen Erstaufführung von "The Eight" gedenkt der Choreograph Stephen Shropshire des 200. Geburtstags von Anton Bruckner. In den Kostümen von Fabio Namatame erklingt das Finale von…

Von: ALEXANDER WALTHER

REIZVOLLES SPIEL MIT KLASSISCHEN FORMEN -- Konzertabend beim deutsch-türkischen Forum mit Gülsin Onay und Erkin Onay im Hospitalhof STUTTGART

Sie ist Staatskünstlerin der Türkei und eine renommierte Pianistin: Gülsin Onay. Sie trat auch mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf. Zusammen mit ihrem Sohn Erkin Onay (Violine)…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑