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»Mord an Mozart – Eine relative Vernichtungstheorie mit »Mozart und Salieri«, ein Musiktheaterprojekt, Staatsoper im Schiller Theater Berlin

Premiere 28. Jan 2016 | 19:30 UHR, Staatsoper im Schiller Theater. -----

Ausgangspunkt des Musiktheater-Abends ist Nikolai Rimsky-Korsakows Operneinakter und musikalisches Krimi-Kammerspiel »Mozart und Salieri«, eine historische Farce über den vermeintlichen Giftmord am Genie Mozart durch dessen Konkurrenten Salieri.

Auf der Bühne treffen sich zu »Mord an Mozart« Wolfgang Amadeus Mozart, Antonio Salieri, Stalin, Albert Einstein, Sigmund Freud, Joseph Beuys und Jesus, um der Frage nachzugehen, warum sich Menschen immer wieder gegenseitig vernichten.

Dmitri Schostakowitschs Musik verbindet sich mit der parabelhaften Episode des »Großinquisitors« aus Fjodor Dostojewskis »Die Brüder Karamasow« zu einer Analyse von Krieg und Vernichtung. Eine weitere Ebene bildet der berühmte Briefwechsel zwischen Sigmund Freud und Albert Einstein aus dem Jahr 1932, der diskutiert, warum der Mensch nicht in der Lage ist, Gewalt zu vermeiden. Dazwischen schlägt die Musik Wolfgang Amadeus Mozarts Brücken zwischen den Jahrhunderten, zwischen Denkern und Dichtern, Komponisten und Autoren, zwischen Allzu-Menschlichem und Absurd-Genialem. Dazu wird es ein Neuarrangement von Mozarts »Requiem« von Robert David Coleman geben, das die letzte Komposition dieses Ausnahmemusikers durch den Spiegel des 21. Jahrhunderts reflektiert.

Eine Stückentwicklung, inszeniert von der jungen Regisseurin Elisabeth Stöppler, die die Auseinandersetzung mit neuen Formen des Musiktheaters an der Berliner Staatsoper fortsetzt – wie zuvor »AscheMOND oder The Fairy Queen« (2013), »For the Disconnected Child« (2013) und «Rein Gold« (2014).

Mit Tenor Stephan Rügamer, seit 1999 an Staatsoper Unter den Linden engagiert und zuletzt in der Neuproduktion von Wagners »Die Meistersinger von Nürnberg« als David gefeiert, und dem international gefragten Bariton Roman Trekel, sind zwei herausragende Solisten aus dem Ensemble der Berliner Staatsoper zu erleben. Ihnen zur Seite steht mit Angela Winkler eine der renommiertesten deutschen Film- und Theaterschauspielerinnen: Als Mitglied der Berliner Schaubühne (bis 1978) spielte sie regelmäßig in Inszenierungen von Peter Stein und Luc Bondy. Seit 1980 arbeitete sie als freie Schauspielerin immer wieder mit bedeutenden Regisseuren wie Robert Wilson oder Peter Zadek zusammen. Im Film war Angela Winkler u. a. in der Hauptrolle in »Die verlorene Ehre der Katharina Blum« und Oscars Mutter in »Die Blechtrommel« (Regie: Volker Schlöndorff) zu sehen. Für ihre Darstellungen in »Der Kirschgarten« am Akademietheater Wien und in »Hamlet« bei den Wiener Festwochen wurde sie zweimal zur »Schauspielerin des Jahres« gewählt. Zuletzt stand sie mit Juliette Binoche für den Film »Sils Maria« vor der Kamera und drehte weitere Produktionen für die ARD. 2011 veröffentlichte sie eine CD unter dem Titel » Ich liebe dich, kann ich nicht sagen« mit deutschen Chansons.

Im Laufe des Abends schlüpfen alle Darsteller in verschiedene Rollen: Stephan Rügamer verkörpert Mozart sowie Jesus, Roman Trekel ist Salieri, Stalin und der Großinquisitor und Angela Winkler fungiert u. a. als Sprecherin, Beuys und Freud. Als Musiker auf der Bühne sind Adrian Heger am Klavier zu erleben (Mozarts Genius), Valentin Butt am Akkordeon (Russischer Genius), sowie ein Streichquartett bestehend aus der Solo-Violinistin Sophie Heinrich, die ebenfalls als Einstein in Erscheinung tritt, Tobias Sturm (Violine), Sophia Reuter (Viola) und Johanna Helm (Violoncello).

Ein Musiktheaterprojekt mit den Ensemblemitgliedern Stephan Rügamer und Roman Trekel, Schauspielerin Angela Winkler sowie einem Kammerorchester bestehend aus 40 Mitgliedern der Staatskapelle Berlin, geleitet von Dirigent Max Renne.

In deutscher Sprache

Musikalische Leitung

Max Renne

Komposition und Musikalische Beratung

David Robert Coleman

Inszenierung

Elisabeth Stöppler

Bühnenbild

Annika Haller

Kostüme

Frank Lichtenberg

Licht

Irene Selka

Dramaturgie

Jens Schroth

SALIERI | STALIN | GROSSINQUISITOR

Roman Trekel

MOZART | JESUS

Stephan Rügamer

FREUD | ERZÄHLER | BEUYS-HIRTE

Angela Winkler

PIANIST | MOZARTS GENIUS

Adrian Heger

RUSSISCHER AKKORDEONIST

Valentin Butt

EINSTEIN

Sophie Heinrich

Streichquartett | Violine I

Sophie Heinrich

Streichquartett | Violine II

Tobias Sturm

Streichquartett | Viola

Sophia Reuter

Streichquartett | Violoncello

Johanna Helm

Staatskapelle Berlin

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Staatsoper im Schiller Theater

Eine Werkeinführung findet jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn statt.

Tickets sowie weitere Informationen unter Telefon 030 20 35 45 55 und www.staatsoper-berlin.de

Zur Vorbereitung auf diese Premiere wird es am 24. Januar um 11 Uhr im Gläsernen Foyer eine Gesprächsrunde mit Regisseurin Elisabeth Stöppler, Dramaturgin Katharina Winkler und weiteren Mitgliedern der Produktion geben. Der Eintritt ist frei.

Bereits am Vorabend, Samstag den 23. Januar lädt die Berliner Staatsoper um 20:00 Uhr in die Werkstatt zur Filmlounge: Miloš Formans Kultfilm »Amadeus«, der dem Mythos Mozart nachspürt, steht auf dem Programm.

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