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Natalie Forester gewinnt bei den Bayerischen Theatertagen 2007 in Fürth den Preis als beste Darstellerin

Natalie Forester war an den Bayerischen Theatertagen in zwei Produktionen des Mainfranken Theaters Würzburg, „Nora oder ein Puppenheim“ von Henrik Ibsen (Regie: Schauspieldirektor Bernhard Stengele) und in der Uraufführung „Sofort heiraten“ von Beate Fassnacht (Regie: Hilde Schneider) zu sehen. Sie erhielt den Darstellerpreis als beste weibliche Darstellerin. In der Begründung der Jury hieß es:

""Rosi und Nora. Rosi, die junge Frau, die sich nicht entscheiden kann, weil ihr alles immer viel zu schnell geht und Nora, die junge Frau, die sich entscheiden muss gegen ihre Liebe, weil das "Wunderbarste" nicht geschieht. "Nora oder Ein Puppenheim", einer der meistgespielten Beziehungs-Klassiker der europäischen Dramenliteratur von Henrik Ibsen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und "Sofort heiraten", eine Uraufführung von Beate Faßnacht, ein Spiel von heute, das aus Mann-Frau-Klischees und Beziehungs-Konventionen eine absurd-komische Farce entspinnt. In beiden Inszenierungen sehen wir gute und gut geführte Ensembles, in beiden Aufführungen ragt Natalie Forester heraus. Ihre Rosi ist auf konzentrierteste Weise verhuscht, fast schläfrig, in ihrer eigenen scheinbaren Welt lebend und doch mit geringen, präzise und stimmig eingesetzten Mitteln ihre kleine Umwelt manipulierend, voller Sehnsucht auch sie nach dem "Wunderbarsten". Auch als Nora lebt Natalie Forester in ihrer viel zu kleinen Welt. Sie verkörpert die Titelrolle geschmeidig - und sie wächst, fast unmerklich, mit jeder Wendung, mit jeder Niederlage, wächst, bis sie über ihr Puppenheim und ihren Mann hinausgewachsen ist."

Natalie Forester, gebürtige Düsseldorferin, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater des Saarlandes in Saarbrücken. Danach folgte ein Schauspielstudium an der Bayerischen Theaterakademie „August Everding“ in München.

Erste Bühnenerfahrung sammelte sie 1996, als das Mädchen, in der Open-Air Theater Produktion „Das kalte Herz“, bei der ihr Vater Wolfgang Forester Regie führte. Anschließend stand sie für das Junge Theater Düsseldorf als Haley in „Der Disney-Killer“ auf der Bühne. Regie führte ihre Mutter Vera Forester-Gantner. 2002 war sie Chormitglied in Euripides‘ „Hekabe“ in der Regie von Dieter Dorn am Bayerischen Staatsschauspiel München. Der Chor wurde für diese Leistung mit dem Kurt-Meisel-Preis ausgezeichnet.

Seit der Spielzeit 2004/05 ist sie festes Ensemblemitglied des Mainfranken Theaters Würzburg und stand u. a. als Nell in Becketts „Endspiel“, als Corinna in Marvivaux‘ „Triumph der Liebe“, als Mariedl in Schwabs „Präsidentinnen“, als Constanze in Peter Shaffers „Amadeus“ und als Elisabeth in „Glaube Liebe Hoffnung“ von Horvath auf der Mainfranken Bühne. In dieser Spielzeit war sie neben Nora in „Nora oder ein Puppenheim“ und Rosi in „Sofort heiraten“ auch als Königin Elisabeth in Schillers „Maria Stuart“ zu sehen. Natalie Forester ist Gründungsmitglied des Theaterclubs Euphorion und engagiert sich als Schauspiellehrerin in Jugend- und Uniclub. Im Dezember 2005 erhielt sie den Förderpreis des Theaterfördervereins des Mainfranken Theaters.

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