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NESTROY Preis 2014: Die Nominierungen

Gala am 10. November 2014 in der Halle F der Wiener Stadthalle; Klaus Maria Brandauer erhält den NESTROY für das Lebenswerk. ---

Mit dem NESTROY-Preis werden seit dem Jahr 2000 herausragende Leistungen an den Wiener und den anderen österreichischen Bühnen ausgezeichnet. Dazu gehören auch Eigenproduktionen der Frühjahrs- und Sommer-Festivals (Wiener Festwochen, Salzburger Festspiele, Bregenzer Festspiele). Um zu dokumentieren, dass sich das österreichische und speziell das Wiener Theater als Teil der deutschsprachigen Theaterwelt versteht, wird der Preis für die "Beste Aufführung" überregional vergeben.

Für das Konzept der Gala zeichnet das „Theater der Jugend“ unter der künstlerischen Leitung von Thomas Birkmeir verantwortlich, der für Moderation und künstlerisches Rahmenprogramm das Erfolgstrio der ORF-Satireshow „Wir Staatskünstler“ verpflichten konnte. Klaus Maria Brandauer erhält den NESTROY für das Lebenswerk. Drei weitere NESTROY-Preise sind bereits offiziell fixiert: sie gehen an den schottischen Dramatiker David Greig für sein beklemmendes Drama „Die Ereignisse“ als „Bestes Stück“, an Hans Kudlich für sein beeindruckendes „Bühnenbild“ zu Büchners „Woyzeck“ sowie an Peter Gruber mit dem „Spezialpreis“ für vier Jahrzehnte volksnahe Nestroypflege bei den Nestroyspielen Schwechat. Die Gala am 10. November wird von ORF III ab 20.15 Uhr live zeitversetzt übertragen, die Höhepunkte der Gala werden im „Kulturmontag“ in ORF 2 gezeigt.

Überwiegend Newcomer unter den Nominierten

Die Kritiker-Jury (Margarete Affenzeller, Wolfgang Huber-Lang, Peter Jarolin, Eva Maria Klinger, Wolfgang Kralicek, Lothar Schreiner) hat für den NESTROY 2014 viel Neues aufgespürt: Neue Gesichter, neue Stücke, neue Tendenzen. Unter den insgesamt 36 Nominierten sind mehr als 20 Theaterleute - Schauspielerinnen, Schauspieler, Regisseure und Autoren - erstmals für den NESTROY-Preis nominiert.

Rund ein Dutzend der Nominierungen basiert auf Bearbeitungen der Prosa von Thomas Bernhard oder Ödön von Horvath, von Romanen von Jonathan Littell oder Attila Bartis, der Filme von Luis Bunuel, Kay Pollak oder Quentin Tarantino. Natürlich reicht der Bogen auch von Shakespeare über Grillparzer, Büchner und Tschechow bis zu speziellen Fassungen der Dramen von Karl Kraus und Bert Brecht, doch die vielgespielten Stücke sind eher die Ausnahme. Wie auch die neuen Dramen – „Common Ground“ von Yael Ronen und Ensemble, „1914 – Zwei Wege in den Untergang“ von Nicolaus Hagg oder „Hafen Wien“, ein Singspiel von den Toten von Ernst Molden.

In einer populären Spezialkategorie darf auch das Publikum mitentscheiden. Für den ORF III-Publikumspreis, unterstützt von Casinos Austria und den Österreichischen Lotterien, stehen zwölf SchauspielerInnen zur Wahl: Maria Bill, Sandra Cervik, Michael Dangl, Maria Happel, Mavie Hörbiger, Michael Maertens, Erni Mangold, Nicholas Ofczarek, Peter Simonischek, Erwin Steinhauer, Julia Stemberger, Martin Wuttke. Die Abstimmung startet am 13. Oktober 2014 auf www.nestroypreis.at

Die Nominierungen

LEBENSWERK: Klaus Maria Brandauer

BESTES STÜCK – AUTORENPREIS: David Greig für „Die Ereignisse“, inszeniert von

Ramin Gray, Uraufführung/Deutschsprachige Erstaufführung, Schauspielhaus Wien

BESTE AUSSTATTUNG: Hans Kudlich für „Woyzeck“ nach Georg Büchner, Volkstheater

BESTE SCHAUSPIELERIN

 Hanna Binder als Marie in „Woyzeck“ nach Georg Büchner, Volkstheater

 Maria Happel als Mutter Courage in „Mutter Courage und ihre Kinder“ von Bertolt Brecht,

Burgtheater

 Nicole Heesters als Vera in „Vor dem Ruhestand“ von Thomas Bernhard, Theater in der

Josefstadt

 Sona MacDonald als Marlene Dietrich in „Spatz und Engel“ von Daniel Große Boymann

und Thomas Kahry, Burgtheater und als Inger in „Wie im Himmel“, der Bühnenversion des

Films von Kay Pollak, Theater in der Josefstadt

 Birgit Stöger als Asra in „Niemandsland“ von Yael Ronen & Company, Schauspielhaus

Graz

BESTER SCHAUSPIELER

 Haymon Maria Buttinger als Woyzeck in „Woyzeck“ nach Georg Büchner, Volkstheater

 August Diehl als Hamlet in „Hamlet“ von William Shakespeare, Burgtheater

 Johannes Silberschneider als Erzähler in „Holzfällen“ nach dem Roman von Thomas

Bernhard, in einer Bühnenfassung von Krystian Lupa, Schauspielhaus Graz

 Daniel Sträßer als Konstantin in „Die Möwe“ von Anton Tschechow, Akademietheater

 Thiemo Strutzenberger als Maximilian Aue in „Die Wohlgesinnten“ nach Jonathan Littell,

Schauspielhaus Wien

BESTE NEBENROLLE

 Claudia Kottal als Inés in „Don Gil von den grünen Hosen“ von Thomas Birkmeir nach

einer Komödie von Tirso de Molina, Theater der Jugend

 Christoph Krutzler für die Verkörperung seiner Rollen in „Die letzten Tage der

Menschheit“ von Karl Kraus, Salzburger Festspiele in Kooperation mit dem Burgtheater

 Eva Maria Marold als Hilde in „Hafen Wien“, ein Singspiel von den Toten von Ernst

Molden, Rabenhof Theater

 Peter Matić für die Verkörperung seiner Rollen in „Die letzten Tage der Menschheit“ von

Karl Kraus, Salzburger Festspiele in Kooperation mit dem Burgtheater

 Albrecht Abraham Schuch als Sekretär in „Maria Magdalena“ von Friedrich Hebbel,

Burgtheater

BESTE REGIE

 Antonio Latella mit „Die Wohlgesinnten“ nach Jonathan Littell, Schauspielhaus Wien

 Krystian Lupa mit „Holzfällen“ nach dem Roman von Thomas Bernhard, in einer

Bühnenfassung von Krystian Lupa, Schauspielhaus Graz

 Michael Schottenberg mit „Woyzeck“ nach Georg Büchner, Volkstheater

BESTER NACHWUCHS

 Iréna Flury als Juana in „Don Gil von den grünen Hosen“ von Thomas Birkmeir nach

einer Komödie von Tirso de Molina, Theater der Jugend

 Swintha Gersthofer als Edrita in „Weh dem, der lügt!“ von Franz Grillparzer,

Landestheater Niederösterreich

 Stefan Gorski als Gavrilo Princip in „1914 – Zwei Wege in den Untergang“ von Nicolaus

Hagg, Festspiele Reichenau

 Gideon Maoz für ein Solo mit drei Figuren in „Wie Mücken im Licht“ von Anne Habermehl

und als Naseer in „Allerwelt“ von Philipp Weiss, Schauspielhaus Wien

 Raphaela Möst als Agnes in „Die Geschichte vom Fräulein Pollinger“ nach Ödön von

Horvárth, Theater in der Josefstadt/Probebühne

SPEZIALPREIS

 Peter Gruber für vier Jahrzehnte Nestroyspiele Schwechat

BESTE OFF-PRODUKTION

 „Der diskrete Charme der smarten Menschen“ von Ed. Hauswirth und Ensemble nach

dem Film „Der diskrete Charme der Bourgeoisie“ von Luis Buñuel, inszeniert von Ed.

Hauswirth, TAG

 „Hafen Wien“, ein Singspiel von den Toten von Ernst Molden, inszeniert von Thomas

Gratzer, Rabenhof Theater

 „Wiener.Wald.Fiction“ nach Ödön von Horváth und Quentin Tarantino von Ernst Kurt

Weigel und Grischka Voss, das.bernhard.ensemble, DAS OFF THEATER

BESTE DEUTSCHSPRACHIGE AUFFÜHRUNG

 „Common Ground“ von Yael Ronen & Ensemble, inszeniert von Yael Ronen, Maxim

Gorki Theater Berlin

 „Faust“ von Johann Wolfgang Goethe, inszeniert von Martin Kušej, Residenztheater

München

 „Tauberbach“ von Alain Platel, inszeniert von Alain Platel, eine Produktion der Münchner

Kammerspiele und Les Ballets C de la B in Zusammenarbeit mit dem NT Gent

BESTE BUNDESLÄNDER-AUFFÜHRUNG

 „Höllenangst“ von Johann Nestroy, inszeniert von Susanne Lietzow, Theater Phönix

Linz

 „Meine Mutter, Kleopatra“ von Attila Bartis, basierend auf seinem Roman „Die Ruhe“,

inszeniert von Róbert Alföldi, Landestheater Niederösterreich

 „Weh dem, der lügt!“ von Franz Grillparzer, inszeniert von Alexander Charim,

Landestheater Niederösterreich

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