Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Neuer Leiter des Schauspiels für das Luzerner TheaterNeuer Leiter des Schauspiels für das Luzerner TheaterNeuer Leiter des...

Neuer Leiter des Schauspiels für das Luzerner Theater

PETER CARP VERLÄSST AUF ENDE DER SPIELZEIT 2006/07 DAS LUZERNER THEATER – AUF IHN FOLGT ANDREAS HERRMANN.

 

Peter Carps wird seine künstlerischen Schwerpunkte, Uraufführungen, neue Texte und internationale Theater, die dem Luzerner Theater zu einer vermehrten internationalen Ausstrahlung verhalfen, in der laufenden Spielzeit fortsetzen und als Schlussakzent die junge Regisseurin Emma Dante für die Produktion «Alkestis» nach Luzern holen.

Der Zürcher Regisseur und Schauspieler Andreas Herrmann übernimmt ab der Spielzeit 2007/08 als Leitender Regisseur die Sparte Schauspiel. Einen Eindruck von seinem Schaf­fen haben die Luzerner­Innen unter anderem mit seiner «Atoll» Inszenierung, im ehemaligen Luzerner Schlacht­hof, erhalten – das neuste Stück von Gisela Widmer, mit welchem das Luzerner Theater äusserst erfolgreich in die aktuelle Spielzeit gestartet ist.

 

Peter Carp ist seit der Spielzeit 2004/05 als Schauspieldirektor am Luzerner Theater tätig und hat während dieser Zeit auch immer wieder selber Regie geführt. Den Schlussakzent wird er mit «Alkestis» setzen, wofür er die sizilianische Regisseurin Emma Dante gewinnen konnte. Damit setzt Carp sein künstlerisches Programm fort, namhafte ausländische und deutschsprachige Regisseure – Andriy Zholdak aus der Ukraine, Alejandro Tantanian aus Argentinen sowie Thomas Jonigk, Herbert Fritsch, Jürgen Kruse und Ueli Jäggi – ans Luzerner Theater zu holen. Einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit sind Uraufführungen und neue Texte. So gehörten seine Erstaufführungen von «Babel» von Elfriede Jelinek und «Der letzte Gast» von Thomas Hürlimann zu den Schauspiel Höhe­punkten. In der aktuellen Spielzeit wird er neben «Die Möwe» von Anton Tschechow auch «Der Jasmin» der jungen lettischen Autorin Inga Abele sowie im UG die szenische Uraufführung von Moritz Eggerts Liderzyklus «Wide unclasp» inszenieren. Bei seiner Arbeit am Luzerner Theater ist es ihm ge­lungen, Theaterein­flüsse ausserhalb des deutschen Sprachraumes nach Luzern zu holen.

 

Als Nachfolger von Peter Carp übernimmt der in Zürich geborene Regisseur und Schauspieler Andreas Herrmann als leitender Regisseur die Sparte Schauspiel. Herrmann studierte nach der Matura zunächst drei Jahre Musik, bevor er in die  Regieabteilung der Schauspiel-Akademie Zürich wechselte. Er arbei­tete 15 Jahre als Schauspieler in festen Ensembles – am Städtebundtheater Biel-Solothurn, am Stadt­theater Bern und am Staatstheater Mainz. Im Laufe dieser Zeit spielte er u.a. Rollen wie Andri aus Frisch´s «Andorra», Alex aus Burgess´ «Clockwork Orange», Edward den Zweiten aus Marlowe`s «Edward II», Robbespierre aus Büchners «Dantons Tod», Hamlet aus Shakespeares` «Hamlet», Raskolnikow aus Dostojewskis «Schuld und Sühne», Graf Wetter Strahl aus Kleists «Käthchen von Heilbronn». Dabei arbeitete er mit Regisseuren wie Friedo Solter, Gerd Heinz, Eva Diamantstein, Martin Meltke, Irmgard Lange und Valentin Jeker. Als Regisseur brachte er u.a. «Wie es euch gefällt» von William Shakespeare, «Die Präsidentinnen» von Werner Schwab, «Die Nacht singt ihre Lieder» von Jon Fosse und «Laufzeit.Brunstzeit» als deutsche Erstaufführung von Harry Virtanen auf die Bühne. Er lehrte an der Hochschule für Musik und Theater in Bern und an der Theaterwerkstatt in Mainz. Zudem war er Gründungsmitglied und künstlerischer Leiter des Zentrums für Kultur, Begegnung und Bildung «Kultur-Schloss-Rossla» in Sachsen-Anhalt. Am Luzerner Theater inszenierte Andreas Herrmann 2004 das Kinderstück «Das Rätsel der gestohlenen Stimmen» von Alan Ayckbourn und eröffnete die aktuelle Spielzeit mit der Uraufführung von Gisela Widmers Groteske «Atoll».

 

Unter Herrmanns Leitung soll die Zusammenarbeit mit den fest engagierten SchauspielerInnen am Luzerner Theater fortgesetzt und das Ensemble auf zwölf Mitglieder aufgestockt werden.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 17 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

JAGENDE HORN-PASSAGEN -- Neue CD von Helmut Lachenmann "My Melodies" bei Naxos (BR Klassik - musica viva)

Ein kompositorischer Umgang mit dem Phänomen Melodie steht im Mittelpunkt der Komposition "My Melodies" für acht Hörner und Orchester des 1935 in Stuttgart geborenen Helmut Lachenmann. Unter der…

Von: ALEXANDER WALTHER

VOLLENDETER FORMALER AUFBAU -- Bachs Matthäus-Passion mit den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben in der Stiftskirche STUTTGART

Für Karfreitag 1729 schrieb Johann Sebastian Bach seine "Matthäus-Passion" BWV 244 und arbeitete sie dann noch dreimal um. Der vollendet ausgewogene Aufbau dieses Meisterwerks kam in der Aufführung…

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHONUNGSLOSE SELBSTERKENNTNIS --- John Gabriel Borkman im Schauspielhaus Stuttgart

Henrik Ibsen ist der Dramatiker der schuldhaft versäumten Selbstemanzipation. Er setzt sich schonungslos mit den Lebenslügen der Menschen auseinander. Seiner Devise "Dichten ist Gerichtstag halten…

Von: ALEXANDER WALTHER

DRAMATISCH GEBALLTER ABLAUF --- Verdi Operngala im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Vorwiegend Spätwerke Giuseppe Verdis standen bei dieser sehr gelungenen Operngala auf dem Programm. Die vorzüglich musizierende Württembergische Philharmonie Reutlingen unter der inspirierenden…

Von: ALEXANDER WALTHER

FEINSTE SCHATTIERUNGEN DES GEFÜHLS -- Stuttgarter Philharmoniker unter Gabriel Feltz mit Berg und Brahms in der Liederhalle Stuttgart

Wieder konnte man als "Minutenstück" eine interessante Komposition eines Studenten der Kompositionsklasse von Prof. Marco Stroppa an der Stuttgarter Musikhochschule hören. Der 1987 in Mailand geborene…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑