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Oper Frankfurt: OFFENE WUNDEN

Premiere / Frankfurter Erstaufführung Sonntag, 27. Juni 2010, um 19.30 Uhr im Bockenheimer Depot

 

In dem Projekt OFFENE WUNDEN wird das Mahagonny Songspiel von Kurt Weill (1900-1950) mit Die WUNDE Heine des 1961 in Berlin geborenen Komponisten Helmut Oehring kombiniert.

 

Weill gilt als einer der vielseitigsten und bedeutendsten Theaterkomponisten des 20. Jahrhunderts. Das Mahagonny Songspiel basiert auf Bertolt Brechts Gedichtsammlung Hauspostille. Es wurde vom Musikfest Baden-Baden in Auftrag gegeben und dort am 17. Juli 1927 uraufgeführt. Der kammermusikalische Rahmen des Werkes wurde später von Weill und Brecht zu ihrer 1930 in Leipzig herausgebrachten Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny erweitert.

 

Oehrings international aufgeführte Werke hingegen sind vor allem für ihre auf die Beziehung von Wort, Bewegung, Raum und Klang ausgerichtete musikalische Sprache bekannt. Die WUNDE Heine, am 26. Februar 2010 beim Kurt Weill Fest in Dessau uraufgeführt, wurde als Pendant zum Mahagonny Songspiel konzipiert und basiert auf Texten von Helmut Oehring und Heinrich Heine, der wie Brecht Poesie und Politik eng miteinander verband. Als wichtiges Element der Dessauer Inszenierung von Stefanie Wördemann und Helmut Oehring, die nun ins Bockenheimer Depot übernommen wird, tritt die Gebärdensprache hinzu. Nicht als Illustration, sondern als „verzeichnete, wortlose Gestalten“ der Sprache Heines: Oehring selbst hat als Kind gehörloser Eltern erst im Alter von vier Jahren sprechen gelernt und bezeichnet die Gebärdensprache als seine Muttersprache.

 

Das u.a. vom Ensemble Modern in Auftrag gegebene Werk wird im Bockenheimer Depot von Kapellmeister Hartmut Keil musikalisch geleitet. Zu den Mitwirkenden gehören neben dem Gitarristen und Sänger Jörg Wilkendorf, durch den in Form von Rio Reiser-Liedern die gesellschaftlich engagierte Rockmusik Eingang in das Stück findet, das Berliner Männervokalquartett Atrium Ensemble sowie die Sopranistin Sylvia Nopper. Ihre Partnerin ist die bei Frankfurt aufgewachsene Schauspielerin und Stimmkünstlerin Salome Kammer, die u.a. durch Edgar Reitz’ TV-Epos Die zweite Heimat einem breiten Publikum bekannt geworden ist.

 

Ein Projekt des Ensemble Modern mit zwei Songspielen und Film

 

Mahagonny

Songspiel von Kurt Weill

Text von Bertolt Brecht

 

Die WUNDE Heine

Kleines episches Songspiel mit Interludien von Helmut Oehring (* 1961)

Textbuch von Stefanie Wördemann nach Texten von Heinrich Heine u.a.

 

Musikalische Leitung: Hartmut Keil

Inszenierung und Ausstattung: Stefanie Wördemann und Helmut Oehring

Film / Grafik / Bühne: Hagen Klennert

Harry (E-Gitarre, Gesang / Sprecher): Jörg Wilkendorf

Jessie / M(athilde): Salome Kammer

Bessie / H.: Sylvia Nopper

Charlie / E.: Atrium Ensemble Oliver Uden

Billy / I.: Philipp Neumann

Bobby / N.: Martin Schubach

Jimmy / E’.: Frank Schwemmer

Ensemble Modern

 

Produktion des Ensemble Modern in Koproduktion mit der Oper Frankfurt,

dem Kurt Weill Fest Dessau / Anhaltisches Theater Dessau und der MusikTriennale Köln

 

Auftragskomposition von Ensemble Modern, Oper Frankfurt, Kurt Weill Fest Dessau und MusikTriennale Köln

 

Weitere Vorstellungen: 28. Juni, 1., 2., 4. Juli 2010

Beginn jeweils um 19.30 Uhr

Preise: € 12 bis 50 zzgl. 12,5% Vorverkaufsgebühr

(außer an der Vorverkaufs- und Abendkasse der Oper Frankfurt)

Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, per Ticket-Hotline 069 – 13 40 400 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.

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