Sonntag, den 28. September, 18 Uhr, feiert die Oper in vier Akten (Libretto: Arturo Colautti) nach dem Dramatischen Schauspiel von Augustin Eugène Scribe und Ernest Legouvé ihre Premiere im Opernhaus. Die Aufführung in italienischer Sprache ist deutsch übertitelt.
Die historische Adrienne Lecouvreur war eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen ihrer Zeit. Sie hatte eine Liaison mit Moritz von Sachsen. Der Schriftsteller Scribe verarbeitete in seinem Schauspiel das Gerücht, dass sie von ihrer Rivalin, der Fürstin von Bouillon, mit einem vergifteten Blumenstrauß ermordet worden sei. Cilea reizte der faszinierende Unterschied im Charakter der beiden Frauengestalten: einerseits die leidenschaftlich liebende Künstlerin Adriana aus niederem Schauspielermilieu, andererseits die gewissenlose und zu allem bereite verheiratete Fürstin, die die Intrigen der adeligen Welt sehr gut kennt und für sich nutzt. Es waren vor allem die Primadonnen des italienischen Fachs, die sich immer wieder für dieses Werk begeisterten, von Magda Olivero über Maria Callas und Renata Tebaldi bis zu Mirella Freni und Margaret Price in jüngerer Zeit.
In Bonn wird Irina Oknina in der Titelrolle zu hören sein, in weiteren Hauptrollen sind die neuen Ensemblemitglieder Daniela Denschlag (Fürstin von Bouillon) und George Oniani (Maurizio) zu erleben. Mit dieser Produktion stellt sich Lukas Beikircher als Gastdirigent in Bonn vor, der seit 2006/2007 Erster Kapellmeister in Darmstadt ist. Gastverträge führten ihn an die Oper Krakau und zum Radio Sinfonie Orchester Bratislava. In Darmstadt dirigierte er bereits Il trovatore und Der fliegende Holländer. Außerdem leitete er Der Wildschütz, Die Kluge und Carousel.