Doch diese Verbindung ist der mit Dido verfeindeten Zauberin ein Dorn im Auge: Sie berät sich mit den Hexen, wie man der Königin schaden könne. Ein Geist wird als Bote zu Aeneas gesendet, der ihn an seinen Auftrag, in Italien ein neues Troja zu errichten, erinnern soll. Aeneas entschließt sich, dem göttlichen Befehl zu gehorchen, und lässt die Schiffe für den Aufbruch rüsten. Als er sich von Dido verabschieden will, ist sie am Boden zerstört. Verzweifelt und gebrochen bleibt sie allein
zurück.
Am Waldrand im Mondlicht erwartet eine Frau voller Angst und Aufregung ihren Geliebten. In paranoider Hysterie gefangen schwankt sie zwischen der Sorge um ihn und rasender Eifersucht. Als sie an einer Lichtung erschöpft zu Boden sinkt, stößt sie gegen etwas. Ist es ein Baumstamm oder gar der tote Geliebte?
Mit der Gegenüberstellung der beiden Musiktheaterwerke aus so unterschiedlichen Epochen (17. und 20. Jahrhundert) geht dieser Operndoppelabend auf psychologische Spurensuche und beleuchtet das Innenleben zweier verlassener Frauen: das der Königin Dido, die zwischen Pflicht und Liebe hin- und hergerissen ist, und das der modernen Frau des 20. Jahrhunderts, die ihren Gefühlen freien Lauf lässt.
Musikalische Leitung: Graham Jackson
Inszenierung: Christian Tombeil
Bühne: Andreas Jander
Kostüme: Gabriele Wasmuth
Choreinstudierung: Heinz Klaus
Mit: Kerstin Brix, Janet Bartolova, Uta Christina Georg, Jeannette Wernecke; Walter Planté, Hans-Jürgen
Schöpflin; Die Niederrheinischen Sinfoniker; Chor und Statisterie der Vereinigten Städtischen Bühnen
Krefeld und Mönchengladbach.