Er beschließt also, gegen die Hexe und deren böse Mächte zu kämpfen. Angelica verbündet sich indes mit Alcina, um den lästiger Verehrer endgültig loszuwerden. Die Hexe – immer auf der Suche nach einem Mann – will sich durch Zauberkraft Ruggiero, den Bräutigam der Bradamante, gefügig machen. Doch ihr Liebeszauber wird durch Bradamante gelöst, und man verbündet sich gemeinsam mit Orlandos Vetter Astolfo gegen Alcina. Als Orlando Angelicas Hochzeit mit seinem Nebenbuhler
Medoro erleben muss, wird er wahnsinnig. Trotzdem gelingt es ihm, sich der Urne zu bemächtigen und Alcinas Macht zu vernichten. Eine gute Fee heilt Orlando schließlich vom Wahnsinn, und er erkennt, dass das wahre Glück der Liebe darin besteht, ihr nicht verfallen zu sein …
1727 brachte Antonio Vivaldi am Teatro Sant’ Angelo in Venedig seine Oper »Orlando furioso« (»Der rasende Roland«) heraus. Sie zeichnet sich vor allem durch herrliche Arien aus, deren Inhalte von unheimlicher Naturschilderung über intensive Affektdarstellung bis zur außergewöhnlichen Gestaltung des Wahnsinnigwerdens der Titelfigur reichen. Mit ihrer überschäumenden Fantastik und lustvollen Barockmusik ist »Orlando furioso« vielleicht die bedeutendste Oper Vivaldis. Für das theater magdeburg setzt Sebastian Hartmann das Spiel mit dem Wahnsinn in Szene und präsentiert dem Magdeburger Publikum damit seine erste Regiearbeit im Genre Oper. Er inszenierte an den großen deutschsprachigen Schauspielbühnen, darunter an der Volksbühne Berlin, dem Schauspielhaus Hamburg, dem Theater Basel, dem Burgtheater Wien und dem Schauspiel Frankfurt. Zuletzt brachte er am Nationaltheater Oslo Hamsuns »Segen der Erde« heraus.
Musikalische Leitung Jan Michael Horstmann
Regie und Bühne Sebastian Hartmann
Kostüme Kristin Hassel