Denn Leroi hält um die Hand von Barniers Tochter Colette an. Zuvor hat er sich, um eine bessere Partie zu sein, ausgiebig an Barniers Geschäftsgewinnen bedient – die er allerdings durch seine herausragende Neuerungs- und Marketingarbeit erst herausgewirtschaftet hat. Was der ehrgeizige Leroi nicht weiß: die Tochter von Barnier, die er so gern heiraten will, ist gar nicht Barniers Tochter, sondern eine junge Fremde, die arm ist und sich den Namen des Seifenmoguls nur zugelegt hat, um Leroi zu imponieren. Wer sie wirklich ist, das stellt sich natürlich erst ganz zuletzt heraus. Die andere, die legitime Tochter von Barnier, ist in Oscar, den Chauffeur, verliebt; mit ihren eigenen Heiratsabsichten ist sie es, die die ersten wirklich schlimmen Verwicklungen in die Geschichte bringt. Außerdem mit von der Partie: drei identische Koffer, die, bestückt mit Schmuck bzw. Geldbündeln bzw. Damenunterwäsche, immerzu in falschen Händen landen, weggetragen und wieder errettet werden …
Nachdem »Oscar« mit großem Erfolg bereits weltweit an vielen Theatern gespielt worden war, gelang dem französischen Filmkomiker Louis de Funès in der Rolle des Seifenfabrikanten Barnier durch die Verfilmung 1967 der schauspielerische Durchbruch.
In der Magdeburger Inszenierung von Peter Kube spielen Peter Wittig (Barnier), Iris Albrecht (seine Gattin), Jon-Kaare Koppe (Leroi) sowie Nicole Lippold, Meike Finck, Susanne Krassa, Helga Spielberger, Florian Schmidtke und Camill Jammal.
Der Schauspieler und Regisseur Peter Kube ist ein Komödienspezialist. Unter seiner Regie entstanden in den letzten Jahren folgende Inszenierungen an der Komödie Dresden: 2002 »Arsen und Spitzenhäubchen« von Joseph Kesselring; »Manche mögens heiß (Sugar)« von Peter Stone; »Heute: Ochsenschwanz« von Derek Benfield; 2003 »Die Feuerzangenbowle« von Heinrich Spoerl. Auf dem Theaterkahn Dresden inszenierte er 2003 »Die Fruchtfliege« (UA) und »Die unlustige Witwe« (UA) von Gunter Antrak, 2005 »Das Fest des Wüstlings – ein Christian-Morgenstern Programm« und »Der letzte der feurigen Liebhaber« von Neil Simon. Am Staatstheater Schwerin hatte 2004 unter seiner Regie »Die Legende von Paul und Paula« von Ulrich Plenzdorf Premiere, und am Theater der Jungen Generation Dresden brachte er 2005 das Märchen »Die goldene Gans« zur Aufführung. 2005 inszenierte er an der Staatsoperette Dresden »Die Schöne Helena« von Jacques Offenbach und spielt darin an der Seite seiner »Zwinger-Trio«-Kollegen die Rolle des Calchas. Im Herbst 2005 drehte Peter Kube als Regisseur für den MDR die Vorabendserie »Die Politesse«.