Wie fühlt sich der Krieg an, wenn man mitten drin steckt und ihn nicht via TV aus sicherer Entfernung miterlebt? Sie ist Irakerin und 24, als sie im August 2003 beginnt, unter dem Pseudonym „Riverbend“ in einem Internetblog von ihrem Leben in Bagdad unter der amerikanischen Besatzung zu berichten. Vor der Invasion arbeitete sie als Programmiererin, trug Jeans, T-Shirts und hörte amerikanische Popmusik wie alle anderen auch. Es war für sie kein Widerspruch, CNN und BBC gleichermaßen zu konsumieren wie Al-Dschasira und Al-Arabija. Doch dann bringt der Krieg Tod, Gewalt und Zerstörung in ihr Leben. „Riverbend“ schildert ihre subjektive, unverfälschte Wahrnehmung dieser Situation, sie protokolliert den Alltag, seine Demütigungen, Schrecken sowie Zumutungen und scheut sich auch nicht, ihre entschiedene Ablehnung der islamfeindlichen Außenpolitik der USA öffentlich zu machen.
John und Peter von Düffel richteten den bemerkenswerten historischen Augenzeugenbericht für die Bühne ein. Ein eindringliches und politisch brisantes Zeugnis über ein Zuhause, das zur Kampfzone wurde.
Regie Esther Muschol
Ausstattung Katja Rotrekl
mit Katharina Vötter
Die nächsten Vorstellungstermine:
27. und 31. Jänner sowie 5., 12., 19. und 26. Februar jeweils 19.30 Uhr, Schwarzer Salon,
Karten € 10, Treffpunkt: Bühneneingang Neustiftgasse 1, 19.15 Uhr
Kartentelefon: 01-52111-400
www.volkstheater.at