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PEER GYNT in BaselPEER GYNT in BaselPEER GYNT in Basel

PEER GYNT in Basel

Dramatisches Gedicht in fünf Akten von Henrik Ibsen

Premiere: Donnerstag, 30. März 2006, 19.30 Uhr, Theater Basel, Grosse Bühne.

Ibsens „dramatisches Gedicht“ ist eine krude Mischung aus volkstümlichem Märchen, Abenteuerroman und materialistischer Gesellschaftskritik. Mit „Peer Gynt“ schuf Ibsen 1867das Drama eines Ich-besessenen Phantasten, der am Eigentlichen vorbeilebt und oft nicht zwischen Lüge und Realität unterscheiden kann.

 

 

 

„Peer, du lügst!“ jammert Mutter Åse, wenn ihr Sohn sich wieder in phantastischen Geschichten verliert statt zu arbeiten. Nach den Massstäben des Dorfes ist Peer ein Aufschneider, ein Egoist, ein Träumer und Versager – und doch hat er die Gabe, die Menschen zu bezaubern, zu verführen. Als er, nachdem er die Braut eines anderen ent-führt hat, in die Berge flüchtet, beginnt seine grosse Reise und Suche nach dem wirkli-chen Leben – und nach sich selbst. Im Reich der Trolle, in dem er auf unschöne Weise mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird, kann er sich im letzten Moment der Vermäh-lung mit der Trollprinzessin entziehen. Den Grundsatz der selbstsüchtigen Trolle „Sei dir selbst genug“ wird er jedoch befolgen und das Gebot der Menschenwelt „Sei du selbst“ nicht erfüllen können.

Als Self-made-man, der durch unsaubere Geschäfte zu Reichtum gekommen ist, ge-langt Peer Gynt nach Marokko und träumt davon, durch sein Geld zum Kaiser zu werden. In der Wüste lässt er sich im Zelt eines Araberhäuptlings als Prophet verehren, und kehrt, nach Reisen nicht nur durch die Welt, sondern auch in eine andere Existenz, als alter Mann wieder in seine alte Heimat zurück. Dort hat sich gespenstisch wenig verändert, und Peer erkennt schliesslich, dass dort sein Kaiserreich gewesen wä-re. Am Ende steht die Begegnung mit dem Knopfgiesser, der mittelmässige Leben ein-sammelt und zu neuem Gebrauch umschmilzt.

 

Regie: Florian Fiedler

Bühnenbild Maria-Alice Bahra

Kostüme Selina Peyer

Musik Martin Engelbach/Frank Wulff

Licht Christopher Moos

Dramaturgie Andrea Schwieter

 

 

Peer Gynt Aljoscha Stadelmann

 

Aase Chantal Le Moign

 

Solvejg Johanna Bantzer

 

Ingrid /Trollprinzessin / Anitra / Irre Claudia Renner

 

Karol, Solvejgs Vater / Trollkönig

Monsieur Ballon / Irrer / Kapitän Urs Bihler

 

Mads Moen / Troll / Master Cotton

Herr Schreibfeder / Schiffskoch Christoph Müller

 

Aslak / Troll / Herr von Eberkopf

Dr. Begriffenfeldt Vincent Leittersdorf

 

Alter Mann / Der Krumme / Der fremde Passagier

Knopfgiesser Iris Erdmann

 

Hendrik/ Sennerin/ Jungtroll/ hässlicher Junge

Trumpeterstråle/ Affe/ Arabischer Eunuch

König Apis/ Bootsmann Uli Kirsch

 

Janne/ Sennerin/ Jungtroll/ Hostess/ Affe

Arabisches Mädchen/ Frau Krankenschwester Inés Palma Hohmann

 

Astrid/ Sennerin/Jungtroll/ Hostess/ Affe

Arabisches Mädchen/ Frau Krankenschwester Laura de Weck

 

Musiker Martin Engelbach

 

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