Als Lieblingsoper von Adolf Hitler wurde "Rienzi" nach dem zweiten Weltkrieg szenisch kaum noch aufgeführt.
Dabei verarbeitete der junge, politisch engagierte Wagner in seiner Oper um den historisch verbürgten römischen Volksführer Cola Rienzi in erster Linie seine eigene Gegenwart und verweist deutlich auf die aufwühlenden Jahre vor der Märzrevolution 1848. Basierend auf dem historischen Roman "Rienzi, der letzte der Tribunen" des Engländers Bulwer-Lytton entwarf der Komponist sein Libretto, das Aufstieg, Macht und Fall eines Volksführers beschreibt. Die politischen Intrigen zweier verfeindeter Parteien und eine erotische Dreiecksbeziehung bilden das Handlungsgerüst, das sich in zeitlosen Machtstrukturen erzählen lässt.
Musikalisch steht sein Frühwerk den Anforderungen der späteren Musikdramen in nichts nach. So sind die großen Chorszenen und ausladenden Tableaus dem Vorbild der Grand opéra geschuldet. Vielschichtiges Orchesterkolorit und ein neuartiger harmonischer Reichtum zeichnen "Rienzi" aus.
Die Inszenierung dieses politisch brisanten Werkes erarbeitet der versierte Opernregisseur Matthias Oldag, der zuletzt mit seiner "Tannhäuser"-Regie anlässlich der Wagner-Tage in Budapest Beachtung fand. Zu seinem Produktionsteam gehören Thomas Gruber (Bühnenbild) und Henrike Bromber (Kostüme).
Die Musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Mihkel Kütson, der auch international ein gefragter Dirigent ist. So führten ihn seine Gastengagements zuletzt u. a. an die Komische Oper Berlin, die Semperoper in Dresden und die Mailänder Scala.
Für die Titelpartie konnte der international gefragten Wagnersänger Jon Ketilsson gewonnen werden. Der isländische Tenor gehörte bis 2000 zum Ensemble der Oper Köln. Seitdem ist er freischaffend tätig und war u. a. Gast an der Opéra de Lausanne, am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel und an der Opéra National de Paris sowie bei den Salzburger Festspielen. Darüber hinaus war er an zahlreichen Rundfunk-, CD- und Fernsehaufnahmen beteiligt.
Weitere Aufführungstermine von "Rienzi" im Theater Krefeld:
März:19. (20 Uhr), 27. (20 Uhr), 29. (19.30 Uhr)
April:7. (19.30 Uhr), 14. (19.30 Uhr), 27. (18 Uhr)
Mai:5. (16 Uhr), 24. (20 Uhr)