Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Potsdamer Winteroper im Schlosstheater im Neuen PalaisPotsdamer Winteroper im Schlosstheater im Neuen PalaisPotsdamer Winteroper im...

Potsdamer Winteroper im Schlosstheater im Neuen Palais

Vom 23. November bis 30.Dezember 2012. -----

 

1. »Orfeo ed Euridice« (Orpheus und Eurydike) von Christoph Willibald Gluck

Premiere am Freitag, 23. November 2012, um 19.00 Uhr. -----

 

Die antiken Dichtungen Vergils und Ovids sind Quellen dieser anrührenden Liebesgeschichte um den Sänger Orpheus, der mit seiner Musik die finsteren Mächte der Unterwelt besänftigt. In tiefer Trauer um seine verstorbene Ehefrau Eurydike begibt sich Orpheus ins Totenreich, durch Hölle und Elysium, wo ihm die Prüfung auferlegt ist, die Geliebte nicht anblicken zu dürfen, weil er sie sonst für immer verliert. Gluck konzentriert sich in Orpheus’ Totenklagen, den gewaltigen Chören der Geister und Furien wie in der dramatischen Szene des Wiedersehens des Paares ganz auf die Psyche seiner Protagonisten.

 

Die Oper „Orfeo ed Euridice“ von Christoph Willibald Gluck wurde nicht zuletzt durch die Arie „Che farò senza Euridice“ („Was werde ich ohne Eurydike tun?“) – besser bekannt unter dem Titel „Ach, ich habe sie verloren“ – weltberühmt. Gluck – in gewisser Weise der Wagner des 18. Jahrhunderts – entrümpelte die dominierenden Formen der italienischen Oper. Menschliche Dramen und Leidenschaften sollten im Vordergrund stehen, Musik und Wort gleichwertig sein. Für die Inszenierung konnte die Kammerakademie mit Martin Schüler, dem Intendanten des Staatstheaters Cottbus einen Brandenburger Partner für die Winteroper gewinnen. Antonello Manacorda, Chefdirigent der Kammerakademie, übernimmt die musikalische Leitung. Zur Zeit am Teatro La Fenice in Venedig für einen Mozart-Opern-Zyklus engagiert, stellt sich Antonello Manacorda mit „Orfeo ed Euridice“ in Potsdam erstmals als Operndirigent vor.

 

Libretto von Raniero de Calzabigi

Wiener Fassung von 1762

Aufführungen in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

 

MUSIKALISCHE LEITUNG Antonello Manacorda

REGIE Martin Schüler

AUSSTATTUNG Gundula Martin

CHOREINSTUDIERUNG Christian Möbius

 

Mit: Maria Gortsevskaya (Orfeo), Isa Katharina Gericke (Euridice) und

Evmorfia Metaxaki (Amore)

Opernchor des Staatstheaters Cottbus

Orchester: Kammerakademie Potsdam

 

Weitere Aufführungen bis 30. Dezember 2012:

Sa., 24. 11. 2012, um 19.00 Uhr // So., 25. 11. 2012, um 16.00 Uhr // Sa., 1. 12. 2012, um 19.00 Uhr // So., 2. 12. 2012, um 16.00 Uhr

Eine Koproduktion der Kammerakademie Potsdam und des Hans Otto Theaters Potsdam mit dem Staatstheater Cottbus

 

*****

 

2. »Le nozze di Figaro« (Die Hochzeit des Figaro) von W.A, Mozart, Wiederaufnahme

26. bis 30.12.2012

 

Figaro, Kammerdiener des Grafen Almaviva, und Susanna, Kammerzofe der Gräfin, wollen heiraten. In dem ihnen vom Grafen zugewiesenen Zimmer erkennt Susanna jedoch dessen Absicht, sich ihr jederzeit nähern zu können. Figaro empört dies umso mehr, weil der Graf offiziell das Feudalrecht abgeschafft hat, die Hochzeitsnacht mit den Bräuten seiner Untertanen zu verbringen.

 

Der Graf, dessen Ehe mit Rosina zerrüttet ist, begehrt Susanna, deshalb zögert er die Hochzeit immer wieder hinaus. Als Beistand soll ihm Marcellina dienen, die ein altes Eheversprechen von Figaro eingelöst sehen will. Figaro kündigt an, dem Grafen Paroli zu bieten und plant, den Pagen Cherubino als Frau verkleidet zu einem Stelldich- ein mit dem Grafen zu schicken und in flagranti

von der Gräfin überführen zu lassen. Aber es kommt alles ganz anders, denn zunehmend gerät jede der Figuren in Gewissenskonflikt mit den eigenen Gefühlen. Cherubino liebt alle Frauen, besonders die Gräfin. Die vom Ehemann Betrogene genießt mit Cherubino verführerische Momente. Immer wieder stiehlt Cherubino dem Grafen die Show. Susanna erlebt in den Avancen des Grafen Augenblicke, die sie von Figaro nicht kennt.

 

Verstellung, Versteckspiel, Verkleidung – das sind die Mittel der Intrigen, eine folgt der nächsten. Verletzungen, Enttäuschungen bleiben nicht aus.

 

Opera buffa in vier Akten

Libretto von Lorenzo Da Ponte

Aufführungen in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

 

MUSIKALISCHE LEITUNG Andreas Stoehr

REGIE Andreas Dresen

BÜHNE Mathias Fischer-Dieskau

KOSTÜME Sabine Greunig

CHÖRE Ud Joffe

 

Mit: Christian Senn// Jutta Maria Böhnert// Susanne Ellen Kirchesch// Giulio Mastrototaro// Olivia Vermeulen// Maria Husmann// Piotr Nowacki// Michael Bennett// Alice Borciani// Jörg Gottschick sowie Rita Herzog am Hammerflügel

 

Neuer Kammerchor Potsdam

Orchester: Kammerakademie Potsdam

 

Mi, 26. 12. 2012, 19.30 Uhr

Do, 27. 12. 2012, 19 Uhr

Sa, 29. 12. 2012, 16 Uhr

So, 30. 12. 2012, 16 Uhr

 

Eine Koproduktion der Kammerakademie Potsdam und des Hans Otto Theaters Potsdam

 

***

 

Jugendprogramm zur Potsdamer Winteroper

 

Die Kammerakademie flankiert die Opernproduktion auch in diesem Jahr mit mehrteiligen interaktiven Projekten in Schulen, die auch einen Besuch in den Werkstätten des Hans Otto Theaters und den Besuch der Hauptprobe im Schlosstheater beinhalten – für viele Schüler möglicherweise der erste Opernbesuch ihres Lebens.

 

An der Grundschule „Am Priesterweg“ in Potsdam-Drewitz findet eine Projektwoche zu „Orfeo ed Euridice“ statt, deren Ergebnisse in einer szenischen Abschlusspräsentation der 5. Klassen am Donnerstag, 22. November, 18 Uhr in der Turnhalle der Grundschule „Am Priesterweg“ in Potsdam-Drewitz präsentiert werden.

 

Außerdem finden Kurzworkshops in folgenden Schulen statt:

Goetheschule Potsdam, Evang. Gymnasium Hermannswerder Potsdam

Comenius-Schule Potsdam, Gymnasium Stahnsdorf

 

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 23 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

DER NARR ALS REVOLUTIONÄR -- Verdis "Rigoletto" in der Staatsoper Stuttgart

Das Regieduo Jossi Wieler und Sergio Morabito hat "Rigoletto" hier als Narren und Revolutionär zugleich inszeniert. Er rebelliert gegen ein seiner Meinung nach ungerechtes System und stachelt den…

Von: ALEXANDER WALTHER

JAGENDE HORN-PASSAGEN -- Neue CD von Helmut Lachenmann "My Melodies" bei Naxos (BR Klassik - musica viva)

Ein kompositorischer Umgang mit dem Phänomen Melodie steht im Mittelpunkt der Komposition "My Melodies" für acht Hörner und Orchester des 1935 in Stuttgart geborenen Helmut Lachenmann. Unter der…

Von: ALEXANDER WALTHER

VOLLENDETER FORMALER AUFBAU -- Bachs Matthäus-Passion mit den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben in der Stiftskirche STUTTGART

Für Karfreitag 1729 schrieb Johann Sebastian Bach seine "Matthäus-Passion" BWV 244 und arbeitete sie dann noch dreimal um. Der vollendet ausgewogene Aufbau dieses Meisterwerks kam in der Aufführung…

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHONUNGSLOSE SELBSTERKENNTNIS --- John Gabriel Borkman im Schauspielhaus Stuttgart

Henrik Ibsen ist der Dramatiker der schuldhaft versäumten Selbstemanzipation. Er setzt sich schonungslos mit den Lebenslügen der Menschen auseinander. Seiner Devise "Dichten ist Gerichtstag halten…

Von: ALEXANDER WALTHER

DRAMATISCH GEBALLTER ABLAUF --- Verdi Operngala im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Vorwiegend Spätwerke Giuseppe Verdis standen bei dieser sehr gelungenen Operngala auf dem Programm. Die vorzüglich musizierende Württembergische Philharmonie Reutlingen unter der inspirierenden…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑