Er beginnt mit seinem neuen Ballett „verwundert seyn – zu sehn“ zu Klaviermusik von Franz Liszt und Alexander Skrjabin. Live am Flügel stellt der Pianist Denys Proshayev, der regelmäßig große Konzertsäle füllt und mit ausgezeichneten CD-Einspielungen Aufsehen erregt, Franz Liszts Grande Valse di bravura „Le bal de Berne“ Alexander Skrjabins Klaviersonaten Nr. 6 und 10 gegenüber. Martin Schläpfer führt in eine von psychischen Zuständen und menschlichen Fragestellungen geprägte Bildwelt.
Es folgt ein Stück, das zum Hörerlebnis wird, obwohl es gänzlich auf Musik verzichtet: In „Moves – A Ballet in Silence“, Jerome Robbins‘ neoklassischem Meisterwerk aus dem Jahre 1959, erzeugen die Tänzer mit Knallen und Schleifen der Schuhe und Klatschen der Handflächen auf die Oberschenkel ihren eigenen Soundtrack. Jerome Robbins, der mit seinen 66 Choreographien und seinen Arbeiten für den Broadway zu den wichtigsten amerikanischen Choreographen des 20. Jahrhunderts zählt, integriert Elemente des Modern Dance, ohne auf die Virtuosität und Technik des klassischen Balletts zu verzichten.
Schließlich kommt Paul Pavey mit seinem vielseitigen Schlag- und Blas-Instrumentarium ins Spiel: Fremde, live gespielte Instrumentalklänge mischen sich mit rauem Obertongesang und elektronischen Zuspielungen und fügen sich zu einer Klanglandschaft, die Martin Schläpfer mit seinen 19 Tänzerinnen und Tänzern auf der Bühne durchstreift: Sein Stück „ein Wald, ein See“, das der Ballettdirektor 2006 für das ballettmainz entwickelte, führt in eine archaische Welt voll wilder und poetischer Dunkelheit.
b.22 im Opernhaus Düsseldorf: Fr 22.05. / Sa 30.05. / Mi 03.06. / Sa 06.06. / Di 23.06. – jeweils um 19.30 Uhr
Karten und weitere Informationen sind erhältlich in den Opernshops Düsseldorf und Duisburg, über Tel. 0211.89 25 211 und www.ballettamrhein.de.