Dabei ist dieser als Bediensteter nicht weniger skrupellos als sein absolutistischer Herrscher, der nach Lust und Laune Frauen verführt und Männer umbringen lässt. Privat klammert sich Rigoletto mit Inbrunst an seine Tochter Gilda, die er vom unmoralischen Leben bei Hofe abschirmen zu können
glaubt. Doch am Ende ist der Narr selbst der Genarrte…
Drei Werke, die bis heute zum Grundstock eines jeden Opernspielplans gehören, begründeten einst Verdis Weltruhm: »RIGOLETTO« (1851), »LA TRAVIATA« und »IL TROVATORE« (beide 1853). In allen drei Opern widmet sich Verdi von der Gesellschaft Ausgestoßenen: dem Hofnarren RIGOLETTO, der, so wie die kranke Edelkurtisane Violetta Valéry ihren Körper, seinen Witz verkauft und schließlich der Zigeunerin Azucena, die Freiwild ist in einer mittelalterlichen Rechtsordnung.
Basierend auf Victor Hugos’ Schauspiel »Le roi s’amuse« schrieb Verdi den »RIGOLETTO« im Auftrag des berühmten Opernhauses La Fenice in Venedig. Die bevorstehende Uraufführung war im Frühjahr 1851 das Thema aller Musikliebhaber der Stadt. Doch wussten sie von der Musik der neuen Oper noch wenig. Verdi händigte dem Orchester erst wenige Stunden vor der Premiere die Noten für »La donna é mobile …«, der Kanzone des Herzogs im 3. Akt, aus.Kaum war die glanzvolle Premiere am 11. März desselben Jahres zu Ende gegangen, trällerten alle Gondolieri der Lagunenstadt den neuen Schlager!
Erneut ist Katharina Thalbach als Regisseurin an der Kölner Oper zu Gast. Bühne und Kostüme entwirft der in Venedig beheimatete Künstler Ezio Toffolutti. Die musikalische Leitung liegt in Händen des französischen Dirigenten Alain Altinoglu.
Dmitry Korchak, weltweit gefragter Tenor, singt die Partie des Herzogs von Mantua. Als Gilda alternieren Anna Palimina sowie die junge Chinesin Yitian Luan. In der Partie des Rigoletto debütiert Markus Brück, der bereits als Posa und Giorgio Germont stürmisch die Herzen des Kölner Opernpublikums eroberte. Er alterniert im März mit dem international gefeierten Zeljko Lucic.
Libretto von Francesco Maria Piave nach einem Drama von Victor Hugo
Musik von Giuseppe Verdi (1813-1901)
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Alain Altinoglu
Inszenierung Katharina Thalbach
Bühne & Kostüme Ezio Toffolutti
Licht Andreas Grüter
Choreografie Nadine Schori
Dramaturgie Dr. Birgit Meyer
Chor Andrew Ollivant
Herzog von Mantua
Dmitry Korchak
Rigoletto
Markus Brück
Gilda
Anna Palimina
Graf von Monterone
Oliver Zwarg
Graf von Ceprano
Julian Schulzki
Die Gräfin
Rachel Bate
Marullo
Sévag Tachdjian
Borsa
Alexander Fedin
Sparafucile
Bjarni Thor Kristinsson
Maddalena
Nino Surguladze
Giovanna
Andrea Andonian
Ein Gerichtsdiener
Nam-Uk Baik
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Sandra Janke
Chor der Oper Köln, Gürzenich-Orchester Köln