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Ruhrtriennale mit „Zwischen Welten“ im September 2016 auch am Schauspiel Essen

Am 17. und 18. September 2016, Casa des Schauspiel Essen. Jeweils ab 19 Uhr. -----

Campustriennale Masterclass: Ein Abend, drei Städte, drei junge Theaterkollektive Essen. Auch in diesem Jahr ist das Schauspiel Essen wieder Kooperationspartner der Ruhrtriennale. Nach „Unter Welten“ im vergangenen Herbst ist das Festival mit seinem Programm nun im Fegefeuer der Gegenwart angelangt, in einem Zwischenreich.

„Zwischen Welten“ umfasst all das: Situationen von Umbruch, eine Zeit der Ungewissheit, eine Gesellschaft auf der Schwelle. Im Rahmen der Campustriennale Masterclass erhalten drei junge Theaterkollektive die Möglichkeit, diesen Themen nachzuspüren und ein eigenes Projekt mit professioneller Unterstützung zu entwickeln. In Kooperation mit dem Ringlokschuppen Ruhr, dem Schauspiel Essen und dem Schauspielhaus Bochum rief die Ruhrtriennale junge Theaterkünstler dazu auf, sich für die Teilnahme zu bewerben: Drei Gruppen haben den Zuschlag bekommen und entwickeln nun innerhalb von drei Wochen ihre Uraufführungen. Sie werden unterstützt von international renommierten Künstlern und Dramaturgen.

 

Am 17. und 18. September können sich die Zuschauer auf spannende Stückentwicklungen und Projekte junger Theatermacher freuen, die an einem langen Theaterabend, der drei Städte und Orte miteinander verbindet, präsentiert werden.

 

Den Anfang an beiden Tagen macht jeweils um 17 Uhr der Ringlokschuppen Ruhr. Unter dem Titel „Gentrification – Vati muss nach Herne. Und Mutti muss nach Lichtenberg“ geht es mit der Gruppe „Leien des Alltags“ um den sozioökonomischen Strukturwandel in bestimmten großstädtischen Vierteln, in denen die Abwanderung ärmerer Bewohner mit dem Zuzug wohlhabenderer Bevölkerungsgruppen einhergeht – mit der Folge, dass die Wohnpreise steigen. Vier PerformerInnen, in Berlin Prenzlauer Berg beheimatet, haben die Gentrifizierung ihres Quartiers hautnah miterlebt und kehren nach ihrer Ausbildung in den Prenzlauer Berg zurück – als Motor eben dieser Gentrifizierung? Die Leien des Alltags möchten diesen Zusammenhang hinterfragen und mit ihrem Wissen das Ruhrgebiet beraten: Nele Stuhler (ehemalige Teilnehmerin des Campustriennale College/Internationaler Festivalcampus) und Jan Koslowski beschäftigen sich in ihren Arbeiten mit dem Alltäglichen und Banalen, das sie theatral aufarbeiten. In „Gentifrication“ stehen sie gemeinsam mit den Theatermacherinnen Mirka Döring, Marlene Kolatschny, Anna Wille sowie Svenja Gassen auf der Bühne. Dramaturgie: Sebastian Brohn und Vasco Boenisch.

 

Nächste Station der „Zwischen Welten” ist die Casa des Schauspiel Essen. Jeweils ab 19 Uhr zeigt das Theaterkollektiv roda/born „In Limbo – Zur Archäologie der Autobahnraststätte“. Darin präsentieren die Mitglieder des Kollektivs die Ergebnisse ihrer Erkundungen auf den Autobahnraststätten des Landes, sie untersuchen die Spuren des weitergezogenen Lebens, das vor ihnen an der Raststätte war, und erzählen von denjenigen, für die die Raststätte ein Lebensmittelpunkt ist. „In Limbo“ zeigt uns die Raststätte als Heimat- sowie als sozialen und religiösen Ort.

 

Das Theaterkollektiv roda/born besteht derzeit aus den TheatermacherInnen Isabel Gatzke, Maximilian Reichert, Joshua Wicke, Belle Santos, Benedikt Ellebrecht und Ran Chai Bar-zvi. Ihre Arbeit ist geprägt von ihrem Interesse an der Poesie der Katastrophe, der Kunst der Wirklichkeit sowie am Glamour und dem Geräusch von Motoren. Dramaturgie: Jana Zipse, Jeroen Versteele.

 

Den Schlusspunkt der „Zwischen Welten“-Reise setzt jeweils ab 21 Uhr das Schauspielhaus Bochum mit „Adolescence“ von Larissa Bischoff und Ksenia Ravvina. Nicht mehr Kind, noch nicht erwachsen – die Pubertät ist eine Zwischen-Zeit der Extreme, des Alles oder Nichts. Larissa Bischoff und Ksenia Ravvina suchen gemeinsam mit den beiden Performerinnen Katja Cheraneva und Charlotte Petersen nach Spuren und Rhythmen einer unterschätzten Lebensphase, die in jedem von uns verborgen liegt. Das internationale Team ergänzen die Performerinnen Katja Cheraneva und Charlotte Petersen sowie der Lichtdesigner Hendrik Borowski. Dramaturgie: Olaf Kröck, Cathrin Rose und Tobias Staab.

„Zwischen Welten“ entsteht in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung.

 

Eine Produktion der Ruhrtriennale in Kooperation mit Ringlokschuppen Ruhr, Schauspiel Essen, Schauspielhaus Bochum.

 

Termine: 17. und 18. September 2016

Ringlokschuppen Ruhr: jeweils 17:00 Uhr, ca. 1 Std.

Schauspiel Essen, Casa: jeweils 19:00 Uhr, ca. 1 Std.

Schauspielhaus Bochum: jeweils 21:00 Uhr, ca. 1 Std.

 

Kombitickets zu 15,00 Euro (ermäßigt 7,50 Euro) für alle drei Veranstaltungen inkl. Bustransfer zwischen den Spielstätten ab Schauspiel Essen sowie Einzeltickets zu 8,00 Euro (ermäßigt 4,00 Euro) für die jeweiligen Vorstellungen ohne Bustransfers sind im Online-Ticketshop der Ruhrtriennale unter www.ruhrtriennale.de erhältlich.

 

Die Ruhrtriennale wird gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Gesellschafter: Land Nordrhein-Westfalen und Regionalverband Ruhr.

 

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