Franz Wittenbrink, der dem Haus bereits mit "Pompes funèbres" und "Mozart Werke GesmbH." umjubelte Erfolge bescherte, macht daraus natürlich einen musikalischen "Ausklang".
Denn wenn es in der Hälfte aller Schlager, Chansons, Popsongs und Volkslieder darum geht, dass zwei sich finden, dann sitzt in der anderen Hälfte der Musikgeschichte einer oder eine plötzlich allein da. Und je nach Temperament, Milieu und Vorgeschichte heißt's dann zum "Abschied leise Servus" oder "Baba und fall' ned" - aber "Wer wird denn weinen, wenn man auseinandergeht...?"
Franz Wittenbrink wählte eine Zeile aus Rilkes Duineser Elegien als Titel für seinen Abend am Burgtheater: "So lebenwir und nehmen immer Abschied". Die Figuren seines musikalischen Abends haben alle einen Abschied hinter sich: vielleicht einen kleinen alltäglichen, vielleicht einen gewollten und ganz grundsätzlichen oder den letzten großen. Oder sie sind einfach nur abgehauen...
Wer hat uns also umgedreht, daß wir,
was wir auch tun, in jener Haltung sind
von einem, welcher fortgeht? Wie er auf
dem letzten Hügel, der ihm ganz sein Tal
noch einmal zeigt, sich wendet, anhält, weilt -,
so lebenwir und nehmen immer Abschied.
Rainer Maria Rilke
Regie: Franz Wittenbrink/Stephanie Mohr
Bühne: Thomas Dreißigacker
Kostüme: Nini von Selzam
mit Kirsten Dene
mit Ulli Fessl
mit Julia Hartmann
mit Pauline Knof
mit Delia Mayer
mit Tamara Metelka
und Bernd Birkhahn
und Johannes Krisch
und Juergen Maurer
und Markus Meyer
und Moritz Vierboom