Es fehlen nur Glenn Ljudmilla, die berühmteste Swing-Sängerin diesseits des Urals, und ihre beiden Pianisten Pjotor und Fjodor, die zu einem Wunschkonzert aufspielen sollen: Swing-Klassiker auf zwei Klavieren im boogie-woogie-groove. Doch die Nachrichten, die Boris Besorgowitsch, die rechte Hand des Paten, erhält, sind alarmierend: es scheint, als hätten sich Glenn Ljudmilla und ihre Begleiter irgendwo im Alkoholnebel aufgelöst. Der einzige Ersatz, die auf die Schnelle auftreiben konnte, sind die beiden Straßenmusiker Mitka und Sidka, die mit kasachischen Volkstänzen ihre Kopeken verdienen. Als Sängerin muss die Gogo- und Stripteasetänzerin Olga Vernaschowa herhalten. Doch sollte der Schwindel auffliegen, bevor genügend Wodka geflossen ist, könnte der Abend für alle böse enden. Don Stojewski hat Menschen schon aus geringerem Anlass liquidiert. Und eines ist sicher: es wird an diesem Abend Tote geben, musikalische Tote...
Regie: Sylvia Richter / Bühne und Kostüme: Barbara Krott / Musikal. Leitung: Jochen Hartman-Hilter / Choreografie: Markus Grolle
Mit: Carmen Betker, Stefanie Breselow, Vera Kasimir, Aurel von Arx, André Felgenhauer, Kaspar Küppers, Atilla Oener, Hannes Schäfer, Mark Weigel
Am 10. September um 15.00 Uhr folgt im Studio eine deutschsprachige Erstaufführung:
„Der Gärtner“ von Mike Kenny, für Zuschauer ab 4 Jahren.
Joe ist wütend. Seit es das Baby gibt, scheint er nur noch zu stören. Wütend rennt er in den Garten seiner Großmutter, nimmt den Spaten in die Hand und vergräbt das Püppchen vom Baby. Niemand hat es gesehen. Oder doch? Im Garten ist auch Onkel Harry. Auch er hat das Gefühl, im Haus den anderen nur im Wege zu stehen. Da hält er sich schon lieber im Garten auf. Der Garten ist sein Reich, hier kennt er sich aus: Onkel Harry ist ein Gärtner. Doch irgendwie ist er jetzt manchmal so vergesslich, dass ein bisschen Hilfe bei der Gartenarbeit ganz gut wäre. Joe bekommt einen Gärtnerhut und gemeinsam machen sich Joe und Harry an die Arbeit. Voller Weisheit, Witz und Poesie ist das Kinderstück von Mike Kenny, die Geschichte einer ganz besonderen Verwandt-schaft zwischen einem Jungen und einem alten Mann. Werden und Vergehen, Lernen und Vergessen, kindliche Eifersucht und wachsende Zuneigung sind die großen Themen, von denen ganz einfach erzählt wird.
Regie, Bühne und Kostüme: Barry L. Goldman / Mit: Peter Liebaug
Fr., 22. Sept. 20.00 Uhr gibt es die Premiere von
„Alte Freunde“ von Maria Goos.
Joep hat - abgesehen von Frau, Kindern und Karriere - ein Problem: mit der Frau, den Kindern, der Karriere. Er ist Politiker mit Aussicht auf einen Ministerposten. Privat läuft alles schief, zuhause muss er die Koffer packen und klingelt an der Tür seines alten Freundes Pieter. Der steckt momentan in der Bredouille. Als Mitarbeiter im städtischen Kulturamt soll er plötzlich all seine Geburtstagsgeschenke der letzten Jahre zurückgeben - Gemälde aus dem „Nulldepot“, in dem minderwertiger Plunder gesammelt wird. Darunter sind Werke des Malers van Goppel, die plötzlich gehörig im Wert stiegen. Der Dritte aus der früheren Clique muss helfen - Tom, ehemaliger Top-Rechtsanwalt, inzwischen aufgrund exzessiven Kokain-Konsums in der Psychiatrie gelandet und nun rekonvaleszent. Der vierte „alte Freund“ ist Maarten, Theaterregisseur, der ausgerechnet Joeps Tochter in einer Hauptrolle besetzt hat... Maria Goos hält den Finger in die Wunde der midlife-crisis-Männer, kennt ihre Wehleidigkeit, ihre rührend unbeholfenen, so leicht durchschaubaren Manöver, ihre eitle Selbstverliebtheit und schildert sie hautnah, erfrischend - und ungeheuer komisch.
Regie: Corinna Bethge / Bühne und Kostüme: Vinzenz Gertler
Mit: Hergard Engert, Jochen Ganser, Hermann Große-Berg, Tim Knapper, Raik Singer