Im Mittelpunkt: der adlige Offizier Botho von Rienäcker, der eine "unstandesgemäße" Liaison eingeht.
Die Theaterchefs Ingrid Berzau und Dieter Scholz konnten mit dem Berliner Roland Bertschi einen Regisseur gewinnen, der selbst mitten aus Fontane-Land kommt. "Bei Fontane denkt man zuallererst an dichte Wälder, leise pätschelnde Seen und Preußen. Fontane, das sind aber vor allem die Frauen, die starre Konventionen abstreifen wollen," sagt Bertschi. In den vergangenen Wochen durchstreifte er die Mark Brandenburg und Berlin nach den Schauplätzen des Fontane-Romans.
Ebenfalls aus dem Fontane-Land Brandenburg stammt Schauspieler Mathias Lodd, der die Hauptrolle des Botho verkörpern wird. Lodd ist Ensemblemitglied des Kölner Schauspiels. Intendant Marc Günter stellt ihn eigens für die Fontane-Inszenierung am FWT frei, die am 15. September 2006 Premiere feiern wird.
Ingrid Berzau und Dieter Scholz stehen in "Irrungen, Wirrungen" erneut selbst auf der Bühne. Mit zum siebenköpfigen Ensemble gehören auch Linda-Moran Braun (die am FWT in "Die Go-Spielerin" und "Macbeth" spielte) Beatrice Kaps-Zurmahr ("Lindenstraße"), Gisela Nohl und Jürgen Schüller (war ebenfalls in der "Macbeth"-Inszenierung am FWT zu sehen). Die Dramatisierung des Fontane-Romans stammt aus der Feder von Gerhard Seidel, der am FWT bereits mehrfach (zuletzt mit "Die Go-Spielerin") Romanliteratur auf die Bühne brachte.
Von den Verwirrungen der Sinne und der Seelen erzählt auch Georg Büchners „Woyzeck“, der Ende Februar 2007 neu erscheinen wird (Regie: Kay Link). Zuvor stellt Inteata-Regisseurin Inka Neubert ihr erstes eigenes Bühnenstück „Vanille Eis“ im Freien Werkstatt Theater vor (Premiere 25. Oktober).
Als Koproduktion mit dem movingtheatre.de ensteht „Pinocchios Reise in die Neue Welt“, ein Tanztheaterstück für Kinder (Premiere am 21. Januar 2007; Choreographie: Emanuele Soavi und Massimo Gerardi). Eine weitere Neuproduktion wird 2007 vom Altentheater-Ensemble am Freien Werkstatt Theater in der Regie von Dieter Scholz und Ingrid Berzau zu sehen sein.
Weiterhin auf dem Spielplan bleiben u.a. „Mozart auf der Reise nach Prag“ mit Barbara Kratz und „Wegen der Ehre“, das sich mit den sogenannten Ehrenmorden befasst.