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Staatsoper Stuttgart, Uraufführung: "Träumer" von Matthias Heep

Jugendoper ab 14 Jahren, Libretto von Tim Staffel,

Premiere Freitag, den 15. Juni um 18 Uhr, Junge Oper, im Kammertheater.

„Träumer", so nennen Eltern ihre euphorischen Kids, so schimpfen aber auch die Kinder ihre Eltern, die sich in die herrschenden Zustände einer geteilten Stadt fügen.

Es waren die Ereignisse 2005 in den Vororten von Paris, die den 42-jährigen Autor Tim Staffel zu „Träumer“ inspirierten. Entstanden ist – zusammen mit dem Komponisten Matthias Heep - eine Oper über Ausgrenzung und Integration, Sehnsucht und Liebe: Das Auftragswerk der Jungen Oper der Staatsoper Stuttgart inszeniert Rafael Sanchez, ehemaliger Hausregisseur des Theater Basel.

Für diese Inszenierung wurde ein Jugendchor gebildet, bestehend aus 40 jungen Menschen zwischen 13 und 26 Jahren, die seit Januar wöchentlich sowie während der gesamten Oster- und Pfingstferien proben. Aus Wien, London, Amsterdam, Zürich und Stuttgart stammen die jungen Sänger, die neben zwölf Musikern und Profisängern, darunter auch Solisten der Staatsoper Stuttgart, auf der Bühne stehen werden.

Aus einer anderen Perspektive begleiten weitere 100 Jugendliche die Uraufführung: Im Rahmen des Pilotprojekts „BrennpunktMusiktheater an Hauptschulen“ erarbeiten Schüler mit Migrationshintergrund in zweimonatigen Workshops mit den Musiktheaterpädagogen der Jungen Oper eigene Szenen zu „Träumer“.

Tim Staffel hat das Libretto in einer fiktiven Stadt verortet, die unterteilt ist in Block A und B, erfolgreich und erfolglos. Straßenkämpfe, Tod und Liebe sind Ausgangspunkte einer Rebellion, die scheinbar nur noch Zerstörung und Gewalt als Antwort zulässt, bis sich die Jugendlichen beider Seiten ihre Unsicherheiten und Sehnsüchte gestehen und gemeinsam aufbrechen in die fragile Utopie einer grenzenlosen Gemeinschaft.

Der Autor der Romane „Heimweh“, „Rauhfaser“ sowie „Terrordrom“, letzteren dramatisierte Frank Castorf für die Berliner Volksbühne, schrieb neben Hörspielen und Kurzgeschichten bereits zahlreiche Theaterstücke, darunter „Solaris“, „Richard III“ und „Die Rückkehr der Engel“, uraufgeführt in Nürnberg, Jena und am Theater Basel.

In eine bewusst gestische Tonsprache übersetzt Komponist Matthias Heep die Textvorlage und verbindet in seiner zweiten Jugendoper klassische Elemente mit Pop, Rock und Jazz. Für den Europäischen Musikmonat Basel entstand bereits „Der falsche Tod“. Ebenfalls in Basel wurde seine Kammeroper „Fallschirmseide“ uraufgeführt, im Rahmen des von Gidon Kremer geleiteten Festivals Les Musëiques „La machine rêve“.

Musikalische Leitung Wolfgang Heinz, Matthias Heep

Regie Rafael Sanchez

Bühne Uta Materne

Kostüme Ursula Leuenberger

Dramaturgie Barbara Tacchini

Besetzung

Emma Minja Anusic

Ivo Alistair Shelton-Smith

Chef Helmut Holzapfel

Ordner Victor Calero

Mentor Daniel Bentz

Mama Kathrin Bechstein

Papa Marcell Bakonyi

Mum Rebecca Raffell

Dad Johannes Kaleschke

Lisa Nastasja Knittel

Yannik Patrick Dull / Jonathan Bruckmeier

Khaleb Stefan Büttner / Oliver-Selim Boualam

Eto'o Nikita Gorbunov / Phil Zumbruch

Chor Block A Jugendliche aus Stuttgart und Umgebung

Chor Block B

Weitere Aufführungen: 16., 18., 19., 21., 22. (2x), 26. (2x) und 28. Juni 2007

2., 3., 6. (2x), 7., 10., 11. und 12. Juli 2007

Ein Auftragswerk der Jungen Oper

Mit freundlicher Unterstützung der Freunde und Förderer der Staatstheater Stuttgart e.V.

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