Als die Biologin Mia um ihren Bruder trauert, der eine Frau getötet haben soll, gerät sie nach und nach in Opposition zu einem System, das sich selbst zum vernünftigsten der Menschheitsgeschichte erklärt.
Geschrieben 2007 als Auftragswerk für die Ruhrtriennale, stellt Juli Zeh in diesem scharfsinnigen Zukunftskrimi die Grundpfeiler der Zivilisation, ihre Ideale und Mechanismen zwischen Ratio und Machterhalt, Allgemeinwohl und Staatssicherheit zur Debatte, ebenso wie die Frage nach diesem so angreifbaren, aufbegehrenden und sich jeder Modellhaftigkeit verweigernden Etwas, namens Mensch.
Inszenierung: Crescentia Dünßer – Koregie und Bühne: Otto Kukla
Crescentia Dünßer spielte am Staatstheater Braunschweig in dieser Spielzeit die Martha in »Wer hat Angst vor Virginia Woolf«. Premiere war im Oktober 2010. Sie war am Schauspiel Bochum engagiert, bevor sie 1986 mit Otto Kukla das Zelt EnsembleTheater gründete. Zusammen mit ihm realisierte sie als Regisseurin und Schauspielerin zahlreiche Inszenierungen, leitete von 1993 bis 1996 das Zimmertheater Tübingen und von 1999 bis 2004 das Theater Neumarkt in Zürich. Sie inszenierte zuletzt am Staatstheater Karlsruhe und am Schauspielhaus in Hamburg.
Kostüme: Annie Lenk – Dramaturgie: Charlotte Orti von Havranek
Mit: Tobias Beyer, Moritz Dürr, Sandra Fehmer, David Kosel, Theresa Langer, Oliver Simon, Louisa von Spies, Rika Weniger