Von 1942 bis 1944 lebte sie in Amsterdam mit ihren Eltern im Versteck, bis die Familie denunziert und über Auschwitz ins KZ Bergen-Belsen deportiert und ermordet wurde. Ihre Tagebücher, seit ihrem Erscheinen Ende der 1940er Jahre in mehr als 55 Sprachen übersetzt, vermitteln ein dichtes und detailliertes Bild von der beklemmenden Wirklichkeit.
Den russischen Komponisten Grigori Frid interessierte vor allem der universelle Aspekt, den er in der Unmittelbarkeit der von Ängsten und Bedrohungen getragenen Gefühlswelt Anne Franks sah. So konzentriert er sich in seiner rund einstündigen Mono-Oper aus dem Jahr 1972 ganz auf das Seelenleben der Titelfigur.
Musikalische Leitung: Burkhard Bauche – Regie: Rebekka Stanzel – Bühne und Kostüme: Vinzenz Gertler – Dramaturgie: Daniela Brendel
Moran Abouloff singt die Titelpartie. Sie wurde in Jerusalem geboren und studierte an der Hochschule für Musik Leipzig. Am Staatstheater Braunschweig war sie in der Spielzeit 2007/2008 als Clorinda in »La Cenerentola« und Marianne in »Der Rosenkavalier« zu hören. Seit der Saison 2008/2009 ist sie fest in Braunschweig engagiert und sang seitdem die Partien: Stasi in »Die Csárdásfürstin«, Musetta in »La Bohème«, Blonde in »Die Entführung aus dem Serail«, Inez in Louis Spohrs »Der Alchymist«, Frasquita in »Carmen«, Pepi in »Wiener Blut« und in der Spielzeit 2009/2010 die Partien Geist / Erste Frau / Mädchen B. in der Uraufführung der Kammeroper »Baruchs Schweigen« von der israelischen Komponistin Ella Milch-Sheriff und die Marzelline in »Fidelio«.
Weitere Vorstellung: am 28.10. um 19.00