Beschreibung:
Obelisco
Vessel of Light von Rickie Lee Jones, Il tempo con l’obelisco von Salvatore Sciarrino, Du bist die Ruh D 776 von Franz Schubert, Sonate d-moll K 517 von Domenico Scarlatti, Fantasie für Klavier d-moll von Wolfgang Amadeus Mozart, Anâgâmin von Giacinto Scelsi, Im chambre séparée von Richard Heuberger
Choreographie: Martin Schläpfer
Bühne und Kostüme: Thomas Ziegler
Die US-amerikanische Jazz- und Popmusikerin Rickie Lee Jones trifft auf Franz Schuberts weltvergessenes „Du bist die Ruh“, der „Erforscher der musikalischen Antimaterie“ Salvatore Sciarrino auf einen dunkel abgetönten Mozart und einen fast hysterischen Scarlatti, der rätselhafte Klangmagier Giacinto Scelsi auf die bis zur Künstlichkeit verfeinerte Operettenwelt eines Richard Heuberger. Eine ganz eigene, zutiefst fremde und in diesem Fremdsein doch wieder vertraute Welt der Poesie, nächtlichen Schönheit, Traumbilder und Trance beschwört die „Partitur“, die Martin Schläpfer aus diesen unterschiedlichsten Musiken „komponiert“ hat, Musiken, die über die Zeiten hinweg doch eines verbindet: die Sehnsucht nach dem Paradiesischen, Musiken, nicht von dieser Welt, für ein „Ballett für die anderen“ (Martin Schläpfer).
Little Voices In My Head
Uraufführung
Musik von Anthony Rouchier (Auftragskomposition)
Choreographie: Eric Oberdorff
Bühne und Kostüme: Thomas Ziegler
In der Spielzeit 2005 / 06 wurde Eric Oberdorffs Tanzstück “A Momentary Lapse Of Being” von ballettmainz uraufgeführt. Für seine zweite Kreation am Staatstheater Mainz plant der Franzose eine Zusammenarbeit mit seinem künstlerischen Weggefährten, dem Komponisten Anthony Rouchier. Oberdorff wird seit 1997 als Choreograph zu verschiedenen Festivals wie den Berner Tanztagen, dem Festival de Cannes und dem Festival International de Biarritz eingeladen und gewann 2001 den ersten Preis des Choreographie-Wettbewerbes in Hannover. Ein Jahr später gründete er in Nizza sein eigenes Ensemble, die Compagnie humaine. In seinem Tanzstück “Little Voices In My Head” beschäftigt sich Oberdorff mit einem Phänomen, das, wie er sagt, weit verbreitet ist und über das dennoch die wenigsten Menschen gerne offen sprechen: “Seit ich denken kann, sind sie da – ich lebe mit ihnen, sie befehlen mir, sie unterstützen mich, sie ängstigen mich, sie raten mir, sie verachten mich. Es sind die kleinen Stimmen in meinem Kopf.”
Der Grüne Tisch
Ein Totentanz in acht Bildern
Buch und Choreographie: Kurt Jooss
Musik: F. A. Cohen
Kostüme: Hein Heckroth
“Der Grüne Tisch”, Kurt Jooss’ bekanntestes Werk, wurde von ballettmainz in der Spielzeit 2003 / 04 gezeigt. Für Ballettdirektor Martin Schläpfer ist es ein besonderes Anliegen, dieses expressive pazifistische Epos über die Sinnlosigkeit und endlose Wiederkehr des Krieges erneut ins Repertoire aufzunehmen. Kurt Jooss (1901 – 1979), Mitbegründer der Folkwangschule in Essen und Wegbereiter des Deutschen Tanztheaters, wurde mit “Der Grüne Tisch” 1932 gleichsam “über Nacht” weltberühmt. Bis heute hat das Stück, das die grausamen Machenschaften und den Zynismus der Mächtigen anprangert, die am “grünen Tisch” eiskalt über Leben und Tod entscheiden, nichts von seiner Faszination und Gültigkeit verloren. Anna Markard, Tochter von Kurt Jooss, leitet seit 1971 die choreographische Einstudierung seines OEuvres. Musikalisch wird “Der Grüne Tisch” von zwei Pianisten live gespielt.