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Stadttheater Bern: „Das Käthchen von Heilbronn“ von Heinrich von Kleist

Premiere 19. Februar 2010 um 19.30 im Saal Vidmar:1

Der Waffenschmied Theobald Friedeborn klagt den Grafen Wetter vom Strahl an, seine Tochter Katharine mit Hilfe der Magie entführt zu haben.

Denn nachdem der Graf seinen Harnisch in Theobalds Schmiede hatte richten lassen, war ihm das Mädchen gefolgt. Es stellt sich aber heraus, dass sie ihm freiwillig gefolgt ist.

Graf vom Strahl befreit Kunigunde von Thurneck und glaubt, in ihr die Kaisertochter zu erkennen, die ihm ein Traum als Ehefrau angekündigt hatte. Diese ist jedoch auf seine Ländereien aus und nutzt die Gunst der Stunde, um durch Heirat an ihr Ziel zu gelangen.

Der ehemalige Verlobte Kunigundes erfährt von ihren Heiratsabsichten und setzt erzürnt Burg Thurneck in Brand. Kunigunde, beunruhigt durch die Sorge des Grafen vom Strahl um Käthchen, bittet diese, das für sie wichtige Bild des Verlobten (in dessen Futteral die Besitzurkunden für die strittigen Ländereien sind) aus den Flammen zu retten. Sie hofft, das Mädchen damit in den sicheren Tod zu schicken oder bei Erfolg des Auftrages die Schenkungsbriefe wiederzuerlangen.

Ein Engel aber kommt Käthchen zur Hilfe, und beide Absichten Kunigundes schlagen fehl. Graf vom Strahl erkennt die Intrige jedoch erst später. Zudem entdeckt er die wahre Herkunft des Mädchens als uneheliche Tochter des Kaisers, der bei einem Besuch in Heilbronn mit der Frau des Waffenschmieds geschlafen hatte. Käthchen und Graf vom Strahl heiraten, nachdem der Kaiser auf Drängen des Grafen die uneheliche Tochter anerkannt und somit in ihren angestammten Stand zurückversetzt hat. Zu guter Letzt nimmt das Paar den alten Theobald in ihrer Burg auf.

Kleists Thema sind die Mühen der menschlichen Existenz zwischen Gefühl und Vernunft. Er hat ein Volksstück geschaffen, in dem das visionäre Gefühl der Liebe durch das Vertrauen und die Unbeirrbarkeit eines Mädchens Erfüllung findet: In den heutigen Zeiten des Pragmatismus ein gleichermassen fremder wie faszinierender Vorgang.

Inszenierung Erich Sidler

Bühne Gregor Müller

Kostüme Bettina Latscha

Musik Philipp Ludwig Stangl

Der Kaiser Ingo Ospelt

Graf Otto von der Flühe, Rat des Kaisers Ernst C. Sigrist

Wenzel von Nachtheim, Rat des Kaisers Sebastian Edtbauer

Friedrich Wetter, Graf vom Strahl Lukas Turtur

Graf Flammberg Heiner Take

Gräfin Helena, seine Mutter Sabine Martin

Gottschalk, sein Knecht Andri Schenardi

Kunigunde von Thurneck Marianne Hamre

Rosalie, ihre Kammerzofe Henriette Cejpek

Graf Freiburg Diego Valsecchi

Rheingraf Stefano Wenk

Brigitte Jonathan Loosli

Theobald Friedeborn, Waffenschmied aus Heilbronn Ingo Ospelt

Käthchen, seine Tochter Milva Stark

Engel/Köhlerjunge Beni Kühni

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