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Stadttheater Bern: "Hamlet", Tragödie von William ShakespeareStadttheater Bern: "Hamlet", Tragödie von William ShakespeareStadttheater Bern:...

Stadttheater Bern: "Hamlet", Tragödie von William Shakespeare

Premiere Sa 03. September 2011, 19.30 Uhr, Vidmar:1. -----

 

Etwas ist faul im Staate Dänemark, bedrohliche Zeichen künden von Aufruhr und nahendem Untergang des Landes. Hamlet, der junge Dänenprinz ist in sein Heimatland zurückgekehrt, um dem Begräbnis seines Vaters beizuwohnen.

Dort findet er dessen Bruder Claudius auf dem Thron und seine Mutter Gertrud als dessen neue Gattin vor. In einer nächtlichen Erscheinung offenbart ihm der Geist seines toten Vaters, dass dieser von Claudius getötet wurde und fordert Hamlet auf, den Mord zu rächen. Der Auftrag stürzt Hamlet in eine existenzielle Krise. Zu sehr ist er bereits von den Gedanken eines modernen Humanismus infiltriert, als dass er dem archaischen Racheauftrag ohne weiteres Folge leisten könnte. Ohne Beweise für die Verkündigung des Geistes will er nicht zum Mörder werden. Und so irrlichtert er durch die Hofgesellschaft, ein Detektiv, der sich hinter der Maske des Wahnsinns verbirgt, vielleicht aber auch ein Wahnsinniger der Detektiv spielt. Und obwohl er zaudert, den einen Mord zu begehen, wird er

zum mehrfachen Mörder und schliesslich selbst zum Opfer. Am Ende Leichen überall und Dänemark in den Händen des Feindes. Der Rest ist Schweigen.

 

Hamlet ist sicherlich Shakespeares berühmtestes und meistgespieltestes Stück. Sein Protagonist ist in den Strudel einer Zeitenwende geraten, muss sich orientieren zwischen direkter Tat und reflektiertem Handeln und lernt so die lähmende Kraft des Zweifels kennen. Mit den Mitteln der Kolportage und des zu Shakespears Zeiten noch gar nicht erfundenen Kriminalstückes stellt Hamlet die zentrale Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen des Menschen in der Moderne.

 

Deutsch von Elisabeth Plessen

 

Inszenierung Erich Sidler

Bühne, Kostüme Gregor Müller

Musik Philipp Ludwig Stangl

 

Hamlet Andri Schenardi

Claudius Ernst C. Sigrist

Gertrud Marianne Hamre

Geist Peter Kennel

Horatio Dominique Müller

Polonius Ingo Ospelt

Laertes Philip Hagmann

Ophelia Mona Kloos

Rosenkranz Max Merker

Güldenstern Diego Valsecchi

Schauspieler, Totengräber Marcus Signer

 

Weitere Vorstellungen: 13./30. September // 15./20./30. Oktober // 04./19./27.

November // 17. Dezember 2011 // 14./25. Januar // 04. Februar // 10. März 2012

 

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