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Stadttheater Bremerhaven: „Im weissen Rössl» von Ralph Benatzky

Premiere 28. Januar 2012, um 19.30 Uhr im Großen Haus. -----

«Im weißen Rössl» am Wolfgangsee steht bekanntlich das Glück vor der Tür. Vor allem im Sommer, wenn die Urlauber dort die Sommerfrische genießen.

Nur Zahlkellner Leopold sieht das anders: Er ist unglücklich verliebt in seine Chefin, die Rössl-Wirtin Josepha Vogelhuber, die aber ein Auge auf ihren Stammgast, Rechtsanwalt Dr. Siedler, geworfen hat. Dieser wiederum interessiert sich für Ottilie, Tochter des Berliner Trikotagenfabrikanten Giesecke. Dumm nur, dass Dr. Siedler ausgerechnet dessen Geschäfts-konkurrenten Sigismund Sülzheimer, der selbstverständlich auch im Rössl abgestiegen ist, in einem Patent-Streit rechtlich vertritt. Und da der Sigismund nichts dafür kann, dass er so schön ist, will er das Herz des schüchternen Klärchens mit dem charmanten S-Fehler erobern. Bei so einem Liebeschaos bedarf es schon einer ordnenden Hand „von oben“. Kaiser Franz Joseph höchstpersönlich nimmt sich der Sache an und lost alles in Wohlgefallen auf.

 

1929 treffen sich der Filmstar Emil Jannings und der Choreograph und Regisseur Erik Charell im Gasthaus «Weißes Rössl» am Wolfgangsee. Jannings erzählt von dem Lustspiel «Im weißen Rössl» von Oscar Blumenthal, in dem er 29 Jahre zuvor auf der Bühne gestanden und das nun fast in Vergessenheit geraten ist. Charell, der gerade in Berlin große Erfolge feiert, fordert noch in der Nacht das Textbuch an und ist schon bald überzeugt auf eine Goldader gestoßen zu sein. Er engagierte den versierten Hans Müller für das Libretto und Robert Gilbert, der schon mit Schlagern wie «Eine Freund, ein guter Freund» Furore gemacht hatte, für die Liedtexte. Mit der Komposition beauftragte Charell Ralph Benatzky, und da die Zeit drängte, bestellte er - ganz nach Revue-Manier – bei anderen Komponisten Einlagen für das «Weiße Rössl». Robert Stolz lieferte die Tanzschlager «Die ganze Welt ist himmelblau» und «Mein Liebeslied muss ein Walzer sein». Bruno Granichstaedten schrieb mit dem wienerisch-resignativen Lied des Leopold «Zuschaun kann i net» seinen letzten großen Schlager.

 

Am 8. November 1930 fand in Berlin die Uraufführung statt, seither ist das «Weiße Rössl» von deutschen Bühnen nicht mehr wegzudenken.

 

Der Regisseur und Bühnenbildner Ralf Nürnberger war von 1997 bis 2003 Oberspielleiter an der Staatsoperette Dresden. In der vergangenen Spielzeit inszenierte er am Stadttheater Bremerhaven Emmerich Kálmáns Operette «Die Csárdásfürstin».

 

Text frei nach dem Lustspiel von Blumenthal und Kadelburg von Hans Müller und Erik Charell

 

Musikalische Leitung: Hartmut Brüsch

Inszenierung + Bühnenbild: Ralf Nürnberger

Choreographie: Sergei Vanaev

Kostüme: Claudia Kuhr

Choreinstudierung: Ilia Bilenko

Dramaturgie: Juliane Piontek

Musikal. Einstudierung: Ara Khachaturian / N.N.

Regieassistenz & Abendspielleitung: Sebastian Glathe / Astrid Bauer

Soufflage: Angelika Siebel

Inspizienz: Regina Hube

 

Josepha Vogelhuber: Judith Kuhn

Leopold Brandmeyer, Zahlkellner: Peter Kubik

Wilhelm Giesecke, Fabrikant: Jürgen Verch

Ottilie, seine Tochter: Lilli Wünscher

Dr. Otto Siedler, Rechtsanwalt: Ziad Nehme

Sigismund Sülzheimer: Jan-Friedrich Schaper

Professor Dr. Hinzelmann: Werner Kraus

Klärchen, seine Tochter: Pinelopi Argyropoulou

Piccolo: Iris Wemme

Ein Hochzeitspaar: Katharina Laura Steinwachs, Vladimir Marinov

Der Kaiser: Christine Dorner

Oberförster, Reiseführer: Róbert Tóth

Zenzi, Ziegenhirtin: Katharina Kühn

 

Opernchor des Stadttheaters Bremerhaven

Ballett des Stadttheaters Bremerhaven

Städtisches Orchester Bremerhaven

 

Weitere Vorstellungen: 22., 25. Februar, 4., 15., 17., 30. März

 

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