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Stadttheater Giessen: WENN IHR EUCH TOTSCHLAGT IST ES EIN VERSEHEN von Oliver BukowskiStadttheater Giessen: WENN IHR EUCH TOTSCHLAGT IST ES EIN VERSEHEN von Oliver...Stadttheater Giessen:...

Stadttheater Giessen: WENN IHR EUCH TOTSCHLAGT IST ES EIN VERSEHEN von Oliver Bukowski

Premiere 15. April 2011 | 20.00 Uhr | TiL-studiobühne. -----

In diesem Jahr jährt sich der Todestag des Dichters Heinrich von Kleist zum 200. Mal. Zeit diesen Dichter nicht nur mittels seiner Bühnenwerke, sondern auch durch eine Annäherung an seine Künstlerpersönlichkeit zu vergegenwärtigen.

So geschieht es in WENN IHR EUCH TOTSCHLAGT IST ES EIN VERSEHEN von Oliver Bukowski, welches von Regisseur Christian Fries auf der TiL-studiobühne in Szene gesetzt wird. Oliver Bukowski orientiert sich in seinem Stück an der Biografie Kleists und überträgt sie anhand der Hauptfigur, den Schriftsteller Bernd Getskard, in unsere Gegenwart. Ihm stehen zwei weitere Figuren zur Seite: Sein Freund Wiepert und die ihn liebende Claudi – seine einzigen Weggefährten. Beide treibt die Sorge um das Leben des manisch-depressiven Getskard um.

Die Fragen was wir selbst von uns wissen können, was wahrhaftig ist und die Bedeutung von Kunst, führen Getskard zu einem zunehmenden Realitätsverlust. Als eine Uraufführung des Dichters zum großen Misserfolg avanciert, beschließt er einer geregelten Arbeit nachzugehen. Doch die Eingliederung in den bürgerlichen Alltag scheitert. Immer mehr ähnelt der Protagonist dem zu seinen Lebzeiten ebenfalls verkannten Dichter Kleist, mit all den biografischen Konsequenzen, die letztlich in dem Selbstmord von Getskard und Claudi münden. Ist Getskard also ein moderner Kleist? Oder ist gar Kleist Vorbild für einen modernen Künstler?

Mit diesen Fragen setzt sich die Inszenierung von Christian Fries auseinander. Fries angehört dem Schauspielensemble des Gießener Stadttheaters seit 2005/06 an und hat hier zudem bereits mehrere Regiearbeiten erfolgreich präsentiert. In ihrer vierten gemeinsamen Produktion am Stadttheater entwirft die Bühnen- und Kostümbildnerin Marion Eiselé für die TiL-studiobühne einen Raum, in dem die Unterscheidung zwischen Realem und Theatralem fließend bleibt.

Inszenierung: Christian Fries | Bühne und Kostüme: Marion Eiselé

Mit: Irina Ries, Milan Pešl, Rainer Hustedt

weitere Vorstellungen: 1. und 14. Mai | TiL-studiobühne

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