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"Stalker" - Ein Projekt von vorschlag:hammer im Düsseldorfer Schauspielhaus

Premiere Freitag, 26. April, 20 Uhr, Studio Central. -----

Nach intensiver Entdeckungsreise durch die Abteilungen des Schauspielhauses entwickelt vorschlag:hammer in einer künstlerischen Auseinandersetzung mit den Fundstücken einen Abend mit dem und über das Düsseldorfer Schauspielhaus.

Die potentiellen Helden dieses Abends: die Mitarbeiter des Hauses, ihre Fertigkeiten und Begabungen, ihre Erzählungen und Bilder.

Ein bisher unbeachteter Mitarbeiter des Theaters kommt auf die Bühne und sagt: «Wisst ihr was, Leute? Man müsste hier eigentlich nur einmal mit dem Wasserwerfer durchgehen.» Dann tritt ein Anderer auf und sagt: «Ich arbeite hier gerne, aber das Produkt interessiert mich nicht.» Das hochorganisierte Schauspielhaus ist eine Zone mit eigenen unerklärlichen Gesetzen. Wir dringen als Stalker in die Zone ein, machen Beobachtungen, bergen Artefakte und entwickeln im Theater ein Stück über das Theater. Ein Abend über die Faszination der Sollbruchstelle der Gitarre und das Verhältnis von (K)uns(t) und Ar(bei)t. Ausgerechnet in Düsseldorf, wo jeder ein Künstler ist. Und der Theaterapparat produziert auch noch ungefragt ununterbrochen.

Ja, klar! Auch wir interessieren uns für Science-Fiction! Fiction aus der Wirklichkeit geformt. Wir stellen Behauptungen auf. Die Welt baut darauf, dass wir Sachen aufbauen. Illusionen herstellen und auflösen.

Was noch an dem Abend passieren könnte? Ein zehnminütiger Ausschnitt aus Kafkas Prozess in der Regie von Andrej Mogutschi. Josef K. zertrümmert den Flügel. Wir bauen ein Bild auf, wir machen das Licht an, wir bauen das Bild ab. Dieser Lichtmoment genügt. Das Bild wird beschienen und ermöglicht das Innehalten, das Anschauen. Die potentiellen Helden dieses Abends: die Mitarbeiter des Hauses, ihre Fertigkeiten und Begabungen, ihre Erzählungen und Bilder.

(vorschlag:hammer)

Seit der Spielzeit 2012/13 ist das Regiekollektiv vorschlag:hammer um Kristofer Gudmundsson, Gesine Hohmann und Stephan Stock in Form eines zweijährigen Residenzprogramms im Düsseldorfer Schauspielhaus unterwegs. Der Prozess des Kennenlernens von Kunst-Großbetrieb Schauspielhaus und freier Kleinst-Gruppe ist Ausgangspunkt der künstlerischen Auseinandersetzung und öffentlichen Überprüfung. Seit 2009 hat das Kollektiv mehrere Produktionen in unterschiedlichen Darstellungsstrategien und -ästhetiken erarbeitet und ist Teil des Netzwerkes cobratheater.cobra. 2010 haben sie mit ihrer Produktion Vom Schlachten des gemästeten Lammes und Aufrüsten der Aufrechten den renommierten Preis des Körber Studios Junge Regie und den Jurypreis des 100°-Festivals in Berlin gewonnen. Zum Auftakt der Residenz stellte sich die Gruppe mit dem vorschlag:festival dem Düsseldorfer Publikum vor.

Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes

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