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Stuttgarter Ballett IM KAMMER: MATTHEWS / SOTO / GAUTHIER

Uraufführung: Sonntag, 4. Mai, 19 Uhr, Kammertheater

 

Ballettabend mit den Uraufführungen

"veil" (Sabrina Matthews)

"Two at a time" (Cayetano Soto)

"Eclipse" (Eric Gauthier), eine Koproduktion von Staatstheater Stuttgart und Theaterhaus Stuttgart

Drei Uraufführungen junger Choreographen präsentiert das Stuttgarter Ballett ab dem kommenden Sonntag fünf Abende lang im Kammertheater. Erstmals stellt sich dabei der Spanier Cayetano Soto dem Stuttgarter Publikum mit einem Stück für sieben Tänzer des Stuttgarter Balletts vor. Die Kanadierin Sabrina Matthews choreographiert nach ihrem erfolgreichen Noverre-Debüt im Jahr 2006 nun ein Auftragswerk für vier Tänzer der Compagnie. Eric Gauthier, der ebenfalls im Rahmen der Reihe „Junge Choreographen“ debütierte, präsentiert ein neues Stück, das als Koproduktion des Staatstheaters Stuttgart und des Theaterhaus Stuttgart von Gauthier Dance, der Resident Dance Company des Theaterhaus interpretiert wird.

 

veil

Choreographie Sabrina Matthews

Musik Heinrich Ignaz Franz Biber Sonate Nr. 3 für Violine F-Dur, Vladimir Godar

Magnificat, Alfred Schnittke Sonate Nr. 1 für Violine und Kammerorchester op. 50, Hildegard von Bingen O virtus sapientiae

Soundtrack-Design Claude Lemelin

Kostüme Sabrina Matthews

 

Sabrina Matthews empfahl sich dem Stuttgarter Publikum erstmals 2006 mit dem Duo Soles, das sie für die Reihe „Junge Choreographen“ der Noverre-Gesellschaft choreographierte. Das Quartett veil, Sabrina Matthews’ erstes Auftragswerk für das Stuttgarter Ballet, entwickelte die Choreographin zu einem musikalischen Konzept, das den Bogen vom frühen Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert spannt. Die Kanadierin Sabrina Matthews wurde an der National Ballet School of Canada ausgebildet und tanzte von 1995 bis 2005 beim Alberta Ballet. Neben ihrer tänzerischen Karriere erarbeitete sie seit 1998 erste eigene Choreographien, u. a. für das Alberta Ballet und für Studenten der School of American Ballet, New York. Der Erfolg von Soles zog Aufträge von internationalen Ballettensembles nach sich und ermutigte Sabrina Matthews ihre tänzerische Laufbahn zugunsten einer rein choreographischen Karriere im Jahr 2006 vorzeitig zu beenden. Seitdem hat sie u.a. Ballette für das Kanadische Nationalballett, für das Internationale Tanzfestival in

Peking 2004 und für das Boston Ballet choreographiert. Im Jahr 2005 erhielt sie im Rahmen des Banff Summer Arts Festival den Clifford E. Lee Award, eine

renommierte Auszeichnung für aufstrebende kanadische Choreographen. Weitere Projekte werden die junge Choreographin 2008 unter anderem an die Royal Academy of Dance in London sowie zum Königlich Schwedischen Ballett führen.

 

Two at a time

Choreographie Cayetano Soto

Musik kangding ray

Kostüme und Bühne Cayetano Soto

Choreographische Assistenz Laura Fernández

 

Cayetano Soto absolvierte seine Tanzausbildung am Institut del Teatre in Barcelona und am Königlichen Konservatorium in Den Haag. Er war am IT Dansa, Barcelona und seit 1998 am Balletttheater München engagiert. Dort erarbeitete er auch seine ersten Choreographien Plenilunio (2002), Bajo Piel (2003) und Contes d’amor (2005), die von Presse und Publikum gleichermaßen gelobt wurden. 2005 beendete Cayetano Soto seine tänzerische Laufbahn, um sich fortan ausschließlich der Choreographie zu widmen. In den vergangenen Jahren hat er u.a. mit dem Bayerischen Staatsballett, mit dem Ballett des Staatstheaters Braunschweig und mit dem Königlichen Ballett von Flandern zusammengearbeitet. Gemeinsam mit Annett Göhre schuf Cayetano Soto 2006 das abendfüllende Ballett Ein neuer Sommernachtstraum im Auftrag des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin. 2006 gab Soto sein USA-Debüt beim Northwest Professional Dance Project in Portland, Oregon mit dem Werk Not Yet. Im Anschluss an sein Stuttgart-Debüt wird er eine Choreographie mit dem Balé da cidade de São Paulo erarbeiten. Die

Stuttgarter Uraufführung Two at a time thematisiert die in der Kunst und Literatur häufig verarbeitete Idee des Doppelgängers und entführt in eine Welt des Spiegelns, Spaltens, Imitierens und Verdoppelns.

 

Eclipse

Choreographie Eric Gauthier

Musik Jens Peter Abele

Video Michi Meier

Kostüme und Licht Eric Gauthier

 

Gauthier Dance beim Stuttgarter Ballett Eine Koproduktion von Staatstheater Stuttgart und Theaterhaus Stuttgart Der gebürtige Kanadier Eric Gauthier war von 1996 bis 2007 Mitglied im Ensemble

des Stuttgarter Balletts und leitet seit 2007 Gauthier Dance, die Resident Dance Company des Theaterhaus Stuttgart. Das Ensemble präsentiert auf den Bühnen des Theaterhauses Stücke von Eric Gauthier und anderen namhaften zeitgenössischen Choreographen. Daneben treten er und seine sechs Tänzer in Jugendhäusern, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und Krankenhäusern auf und präsentieren ein Repertoire, das auf das jeweilige Publikum zugeschnitten ist. Eric Gauthier erhielt seine Ballettausbildung an der National Ballet School in Toronto und wurde nach seinem Abschluss von Reid Anderson an das Stuttgarter Ballett engagiert, wo er sich zu einem der profiliertesten Tänzer der Compagnie entwickelte. Von 1996 bis 2007 tanzte er – ab 2002 als Solist – in einer Vielzahl klassischer und neo-klassischer Rollen und fiel besonders durch seine Fähigkeit als zeitgenössischer Tänzer zahlreichen Choreographen auf. Christian Spuck, Kevin O’Day, Mauro Bigonzetti, Itzik Galili, Dominique Dumais, Marguerite Donlon, Daniela Kurz und Nicolo Fonte kreierten Rollen für ihn. Seinen jüngsten Erfolg als Tänzer feierte Eric Gauthier an der Seite von Egon Madson in Christian Spucks Don Q., dessen Uraufführung im September 2007 im Theaterhaus Stuttgart stattfand.

Als Choreograph debütierte Gauthier bei den „Jungen Choreographen“ der

Stuttgarter Noverre-Gesellschaft, wo er 2005 Lebenszeit, 2006 Ballet 101 und im vergangenen Jahr Air Guitar zeigte. Ballet 101 gewann 2007 den Kritiker- und den Publikumspreis beim 21. Internationalen Wettbewerb für Choreographen in Hannover. Im selben Jahr wurde Gauthier in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Ballettanz mehrfach als Bester Nachwuchschoreograph genannt.

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