Zum Eklat kommt es, als der Streit eines befreundeten Paares in der Scheidung endet und Johan sich in eine Studentin verliebt: Die Ehe zerbricht. Marianne und Johan versinken in einem Abgrund aus angestauter Wut und Hass. Sie bekämpfen einander bis zur Selbstaufgabe, um am Ende - aller Verwirrung und allem Schmerz zum Trotz - einer neuen Liebe entgegenzugehen...
Ingmar Bergman hatte solche Ehe-Szenen in vielen seiner Filme beschrieben, ehe er sich 1973 daran machte, die einzelnen Fäden zu einer Arbeit zusammenzuführen. Ursprünglich als fünfstündige Fernsehserie konzipiert, geriet die Filmversion zu einem überwältigenden Kinoerfolg: „Wie in einem Spiegel" hielt Bergman seinen Zuschauern mit diesem fein nuancierten Psychogramm einer Ehe ihre eigenen Probleme, Ängste und Nöte vor, brachte die Unsicherheit von Partnerbeziehungen exakt auf den Punkt. Darin liegt die Stärke des Stoffes, der seit seiner Entstehung nichts an Aktualität eingebüßt hat.
Rene Medvešek
Der 1963 in Kroatien geborene Rene Medvešek begann seine Karriere zunächst als Schauspieler. Er studierte an der Akademie für Dramatische Kunst in Zagreb, stieß dann zum Ensemble des z/k/m und spielte dort sämtliche großen Rollen, u.a. in Stücken von Miroslav Krleža. Während des Krieges 1991 war Medvešek Mitbegründer der Autorengruppe MIG OKA, welche beim 27. Zagreb Salon eine „Auszeichnung für das Design der öffentlichen Stimmung und für die gebrachte Hoffnung an das Überwinden der Begebenheiten durch die Kraft des Geistes“ erhielt. Medvešeks Dasein als gefeierter Jungschauspieler hatte seinen Höhepunkt, als er in Hollywood an der Seite von George Clooney bei Project:Peacemaker mitwirkte. In den 90er Jahren wandte er sich dann der Regie zu und gilt seither als einer der gefragtesten Regisseure und Autoren Kroatiens. 1996 glückte ihm auf dem Welttheaterfest in Zagreb der entscheidende Durchbruch mit seinem Stück Hamper, welches international zum Inbegriff des neuen kroatischen Theaters wurde. Weitere Stücke sind u.a. Vrata do (Tür an Tür), Najbolja juha! Najbolja juha! (Best soup! Best soup!) und Glasi iz planine (Voices from the mountain) für welches er den Orlando-Preis bei den Sommerspielen 2008 in Dubrovnik gewann.
Deutsch von Hans-Joachim Maass
Fassung für das Volkstheater von Rene Medvešek
Regie: Rene Medvešek
Ausstattung: Tanja Lacko
mit: Susa Meyer, Raphael von Bargen, Rainer Frieb
Weitere Termine: 23. und 25. Februar sowie 3., 9., 19. und 25. März 2010, jeweils 19.30 Uhr